Zwieseler Themenwege

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Die Stadt will bei den Wanderwegen auf Qualität statt Quantität setzen. -Foto: Archiv Hackl

Die Zwieseler Themenwege umfassen fast 200 Kilometer. Sie sorgen seit Jahren für Entspannung und Bewegung. Jedoch ist der Wunsch vieler Gäste die Themenwege mit einer eigenen Markierung auszustatten.

Über die Themenwege

Bewegung und Entspannung fernab von Hektik und Trubel, Kraft tanken mittendrin in intakter Natur. Das sind die Wünsche vieler Gäste, die ihren Urlaub in Zwiesel verbringen. Doch das städtische Wanderwegenetz mit seinen fast 200 Kilometern markierten Wegen ist schlecht, unübersichtlich, verwirrt oft sogar Einheimische und stößt auch bei der Instandhaltung an seine Grenzen. Der Tourismusausschuss will die Wanderwege auf ein übersichtliches Maß reduzieren und dabei mehr Qualität schaffen.

Probleme

Die Mitarbeiter der Kur- und Touristik-Information müssen immer wieder Beschwerden über fehlende Beschilderung oder schlechten Zustand entgegennehmen. Das dichte Wegenetz ist kaum mehr durchschaubar. Sowohl Wanderkarte als auch Beschilderung sorgen für Verwirrung. Viele Markierungspfähle sind mit Schildern überladen und trotz Karte fällt die Orientierung schwer. Es gibt runde Nummern, eckige Nummern, Wege hören plötzlich auf oder haben beim Überschreiten von Gemeindegrenzen andere Nummern.

Die hohe Wegedichte, so der Touristik-Chef, stelle auch ein Problem bei der Instandhaltung dar. Der Bauhof kommt kaum nach mit den notwendigen Maßnahmen wie Freischneidearbeiten oder der Ergänzung fehlender Schilder. Sinnvoller wäre es ein Wanderwegekonzept zu erstellen, das sich wirklich auf die schönsten und abwechslungsreichsten Wege beschränkt.

Lösungsvorschläge

Die Erstellung eines Wanderwegekonzepts wäre beim engagierten Agenda-Arbeitskreis Geh- und Radwege in besten Händen. Dabei sollten natürlich auch Vorschläge aus der Bevölkerung und die Belange der Nachbargemeinden und des Naturparks berücksichtigt werden.

  • Sigrid Weiß (Grüne) betonte: „Wenn wir Qualität in die Wanderwege bringen wollen, müssen wir sie mit Qualität bearbeiten. Da dürfen wir nicht knausrig sein. Eine professionelle Zertifizierung ist ein großes Projekt.“
  • Franz Köppl (SPD) meinte, man solle bei den städtischen Rundwanderwegen anfangen. Wichtig seien neben einer perfekten Beschilderung auch Profil-, Zeit- und Schwierigkeitsangaben. Man dürfe dabei die Winterwanderwege nicht vergessen. Er regte an, Themenwege zu schaffen, die den Gast zu Zwieseler Sehenswürdigkeiten führen.
  • Karl Stangl (CSU) konnte als Wanderwart des Wald-Vereins bestätigen, dass das Wegenetz zwar gut gemeint, aber letztlich selbst für Einheimische oft verwirrend sei. Er bemängelte zudem fehlende Ausgangspunkte und eine fehlende Wegeführung vom Stadtzentrum zu den Wanderwegen.
  • Toni Fischer (CSU) meinte, die Zwieseler Wanderwege müssten grafisch in einem großen Maßstab und mit mehr Informationswert, wie Einkehrmöglichkeiten, entsprechend aufbereitet werden.
  • Josef Preuschl (PWG) hob die Wichtigkeit der Pflege des Weges hervor und nannte als Negativbeispiel den Einstieg zum Flusswanderweg: „Da bricht man sich ja die Haxen!“

Sigrid Weiß rief in Erinnerung, dass die Kosten für die jetzige Beschilderung und für die Wanderkarte der Naturpark Bayerischer Wald trage. „Wenn wir eigene Wege beschildern, müssen wir auch eigenes Geld in die Hand nehmen“, so Weiß. Toni Fischer regte schließlich an, die Pflege der Wege eventuell über Patenschaften abzudecken. Wolfgang Wiegratz dankte dem Ausschuss für die wertvollen Anregungen. Ein kleines Gremium werde sich jetzt um Ausarbeitung eines entsprechenden Konzeptes kümmern.

Literatur