Alois Kurz (Landwirt)

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Dieser Artikel behandelt den Rudertinger Landwirt Alois Kurz. Für den Passauer Lithografen gleichen Namens klicken Sie bitte hier!

Alois Kurz (* 12. Juli 1862 in Kubohütte, Böhmen; † 27. Oktober 1946 in Ruderting) war ein Rudertinger Landwirt.

Leben und Wirken

Alois Kurz wurde 1862 im böhmischen Kubohütte geboren und zog 1893 nach Ruderting-Ebent(h)al. Seine Ehefrau Ernestine Wellek (* 11. September 1866; † 6. Januar 1925) gebar ihm einen Sohn und neun Töchter. 1921 starb der 31-jährige Hofübernehmer Joseph Kurz an einem Wundstarrkrampf und hinterließ die Sorge um die Weiterführung des Anwesens. Tochter Ernestine Kurz war seit 1915 mit dem Rudertinger Postboten Josef Pischl verheiratet; Maria und Wilhelmine Kurz wurden Näherinnen, Anna Kurz war als Pfarrhaushälterin unter anderem beim Verwandten Josef Auberger in Karlsbach tätig; Johanna wurde Köchin bei einem Pfarrer und kam später zum Arzt Dr. Kugler; Barbara ging in ein Kloster nach Österreich und hieß Schwester Romana. Margarete übernahm daheim nach dem Tod der Mutter im Jahr 1925 die Stelle als Haushälterin. Zur Freude aller heiratete Schwester Albina Kurz im Jahr 1927 den Oberpfälzer Ludwig Kolbeck und führte mit ihm fortan das Anwesen weiter.

Witwer Alois Kurz baute 1927 für sich und die ledigen Töchter in Ebental auf der gegenüberliegenden Hangseiteein neues Wohnhaus mit landwirtschaftlichen Gebäuden. Im „Kurz’nhäusl“ mit der Hausnummer 54 1/3 war Tochter Luise (Aloisia) Kurz daheim, die eine wichtige Persönlichkeit für Ruderting wurde. Von 1933 bis 1969 war sie – mit Unterbrechung von 1945 bis 1946 – Kanzlistin in Ruderting. Sie war ein Vorbild an Loyalität gegenüber der Kirche, gegenüber ihrem Arbeitgeber „Gemeinde Ruderting“ und gegenüber der Bevölkerung insgesamt. Wegen der mündlichen Anschrift „beim Kurz’n“ wurde der „Kurzenweg“ geprägt und erinnert an Vater Alois Kurz und ebenfalls an seine Tochter Luise Kurz.

Literatur