Alphons Adolph

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Alphons Adolph
Adolphs Grab im Innstadtfriedhof.

Alphons Adolph (* 8. September 1853 in Hachenburg/Westerwald; † 22. März 1934 in Passau) war in Passau ansässiger königlich-bayerischer Hofphotograph.

Leben und Wirken

Der Sohn eines Kaufmanns besuchte die Bürgerschule, das Gymnasium in Hadamar (Westerwald) und das Pädagogium in Oberlahnstein. 1871 ging er nach Wien und erlernte das Fotografenhandwerk und die Technik des Licht- und Zinkdruckes. 1877 kam er nach Löbau/Sachsen und schuf hier die erste Ansichtspostkarte, weshalb Adolph auch als der Erfinder der Ansichtskarten bezeichnet wird. 1879 gründete er in Löbau ein Fotogeschäft sowie eine Lichtdruckerei mit Handpressenbetrieb. Schon bald gingen seine Ansichtspostkarten um die ganze Welt. 1881, nach anderen Angaben 1885 übersiedelte er nach Zittau und gründete dort die 1. Oberlausitzer Lichtdruckerei.

1889 übernahm er in Passau das Atelier des Hofphotographen August Ducrue am Kleinen Exerzierplatz und gründete einen Ansichtskartenverlag. Sein Geschäftshaus befand sich in der heutigen Augustinergasse. Adolph war einer der gesuchtesten Landschafts- und Porträtfotografen und erlangte bei Ausstellungen und Wettbewerben zahlreiche Preise, darunter 1902 die Goldene Medaille bei der internationalen marianischen Kunstausstellung in Freiburg (Schweiz).

Am 25. Dezember 1903 bot er zwei Porträtkarten von Papst Pius X. an, die er persönlich bei einer Audienz beim Hl. Vater wenige Wochen nach dessen Wahl im August 1903 gemacht hatte. 1911 sorgte sein Foto von der Schneekirche in Mitterfirmiansreut für Aufsehen. 1919 übergab er das Geschäft an seinen Sohn Georg. Er war Mitglied der Lamplbruderschaft, Ehrenmitglied der Freiwilligen Feuerwehr Passau und des Roten Kreuzes. Adolph wurde im Innstadtfriedhof bestattet.

Das nach ihm benannte Adolphgäßchen wurde am 14. September 1962 in Augustinergasse umbenannt. Am 19. Juli 1963 fand man nahe seines Geschäftshauses ein vollständiges Menschenskelett. Man vermutete, dass der Tote aus dem Fünften Koalitionskrieg von 1809 stammen könnte. Die Gebeine wurden in der Folge in den Innstadtfriedhof überführt.

Galerie

Literatur

Weblinks