Anton Ludwig Schmalhofer

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In der PNP vom 4. August 1951 findet sich ein Bericht über Schmalhofer. Ein besseres Foto des Malers konnte bislang nicht ausfindig gemacht werden. (Repro: Archiv PNP)
Ein Aquarell von Schmalhofer zeigt die Stadtpfarrkirche Sankt Marien mit dem Braunauer Kirchturm im Hintergrund. (Repro: Schmid)

Anton Ludwig Schmalhofer (* 6. August 1871 in Hofdorf bei Dingolfing; † 2. Juli 1953 in Simbach am Inn) war ein niederbayerischer Maler.

Leben und Wirken

Ab 1890 schlug Schmalhofer eine Laufbahn bei der Eisenbahn ein und kam berufsbedingt am 1. Mai 1913 nach Simbach. Hier wurde er 1920 zum Eisenbahninspektor befördert. Von 1913 bis zum 1. November 1932 lebte er in der Münchner Straße 8 am so genannten „Aufschlägerberg“. Beinahe fünf Jahre wohnte er in der Lindenstraße 9 und von 1940 bis zu seinem Tod am 2. Juli 1953 war er im Moos 2 (heute Gasthof Bachmaier) daheim. Am 19. Juni 1939 heiratete er in Braunau Therese Emmersberger aus Handenberg in Oberösterreich, die am 30. Juni 1964, also knapp elf Jahre nach ihrem Gatten Ludwig Schmalhofer verstarb.

Zum 80. Geburtstag Schmalhofers war am 4. August 1951 in der Passauer Neuen Presse zu lesen:

„Am 6. August feiert der Eisenbahninspektor a. D. Ludwig Schmalhofer seinen 80. Geburtstag. Als Sohn einer Lehrersfamilie geboren, begann der talentierte Volks- und Realschüler im Jahre 1890 seine Eisenbahnerlaufbahn auf dem Bahnhof Landshut… von seinen Dienstjahren hat er 19 Jahre auf dem Simbacher Bahnhof verbracht und Wertschätzung seiner Berufskollegen und der Bevölkerung in reichem Maße erworben. Eine Dankurkunde für treue öffentliche Dienstleistung durch den damaligen Reichspräsidenten von Hindenburg ziert unter anderem die Wohnung des Jubilars, der sich 20 Jahre der freiwilligen Feuerwehr und 25 Jahre dem Wanderer- und Verschönerungsvereins als Mitglied zur Verfügung stellte.“

Künstlerisches Schaffen

Im Archiv der Stadt Simbach wurde der inzwischen verstorbene Karl Rettenbacher in Beiträgen der Simbacher Zeitung fündig. Unter anderem berichtete die Zeitung am 28. August 1931 über die Kunstausstellung in Braunau: „Aussteller waren die Innviertler Künstlergilde mit den Gästen Mayrhofer aus Passau, Walch aus Simbach und vom Deutschen Künstlerverband‚ Die Juryfreien die Maler Josef Karl Nerud und Ludwig Anton Schmalhofer“. Weiter heißt es: „Ein neuer Name ist Schmalhofer, der mit Ölbildern und Aquarellen zu zeigen beginnt, dass eigene Wege die besten sind. Seine Landschaftsaquarelle, die technisch flächenschichtartig gemalt sind, verkörpern durchwegs Simbacher Motive.“

Am 11. November 1931 schrieb die Zeitung: „Der Kunstmaler Ludwig Schmalhofer, Simbach, wurde im Oktober Mitglied des oberösterreichischen Künstlerbundes März, Linz, und ist in der von diesem Bund veranstalteten Herbstausstellung im Künstlerhaus in Wien mit drei Ölgemälden vertreten.“

Immer wieder wird über den Simbacher überregional berichtet, wie in der „Wiener Allgemeinen Zeitung“, in der „Linzer Tagespost“, wo Dr. Hermann Ubell, Direktor des oberösterreichischen Landesmuseums Linz am 12. März 1932 schreibt, dass ein neuer Name der Simbacher Ludwig A. Schmalhofer sei, der in Wien eine ganze Reihe neusachlich stilisierter Stadtbilder ausgestellt habe, von denen einige gekauft worden seien.

Das künstlerische Schaffen verebbte wohl mit Beginn des Nazi-Regimes. Auffallend ist nämlich, dass bereits einige Jahre vor Ausbruch des Zweiten Weltkrieges keine Kunstkritiken mehr über den Simbacher Maler erschienen. Eventuell war die Malweise nicht reichskonform oder Schmalhofer scheute sich, Mitglied der Reichskunstkammer zu werden.

Literatur