Archäologisches Museum der Stadt Kelheim

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Der Herzogskasten in Kelheim
Das Innere des Museums

Das Archäologische Museum der Stadt Kelheim ist ein Museum in der Stadt Kelheim im niederbayerischen Landkreis Kelheim. Es befindet sich in der Altstadt im historischen Herzogskasten in der Lederergasse 11.

Geschichte

Das Archäologische Museum wurde 1908 durch den Historischen Verein Kelheim gegründet. Nachdem sich die Bestände durch die rege archäologische Tätigkeit des Vereins stetig vermehrt hatten, stellte der Verein nach dem Ausbruch des Zweiten Weltkriegs seine Arbeiten ein. Das Museum ging 1950 an die Stadt Kelheim über und wurde 1975 geschlossen.

Am 16. Juni 1981 wurde die archäologische Abteilung im Erdgeschoss des spätgotischen Herzogkastens, einem städtischen Getreidespeicher aus dem 15. Jahrhundert am Rande der Kelheimer Altstadt, neu eröffnet. Der Schwerpunkt dieser Sammlung liegt auf der Darstellung der Entwicklungsgeschichte von Kelheim und Umgebung und umfasst die Zeitspanne vom Neandertaler bis in die ersten Jahrhunderte nach Christus.

Am 20. Juli 1990 konnte im Obergeschoss eine weitere Abteilung der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Sie steht unter dem Motto Kelheim – Stadt am Fluss und reicht bis zur Gründung der Stadt Kelheim. Ein Teil des Obergeschosses steht für Sonderausstellungen zur Verfügung. Durch zahlreiche Ausgrabungen im Zuge des Baues des Main-Donau-Kanals sowie durch Schenkungen konnten der Historische Verein und das Museum einen umfangreichen Bestand an historischen Artefakten zusammentragen. Im Innenhof des Museums sind unter anderem 13 Meter Originalreste der ursprünglich fast zehn Kilometer langen Keltenmauer des Oppidum Alkimoennis aufgebaut.

Das Museum ist Herausgeber verschiedener ur- und frühgeschichtlicher Fachpublikationen wie der Kelheimer Museumsblätter und der Museumshefte. Es wurde am 7. April 1983 mit dem vom Europarat verliehenen Europäischen Museums-Sonderpreis ausgezeichnet. 2013 erhielt es den MZ-Museumspreis des Internationalen Museumstages.

Weblinks