Aristide Ostuzzi

Aus RegioWiki Niederbayern
Wechseln zu: Navigation, Suche

Aristide Ostuzzi (* 13. Oktober 1853 in Zuglio bei Udine; † 11. März 1926 in Passau) war ein ursprünglich aus Italien stammender Passauer Baumeister. Er ist der Vater von Dr. Hanns Ostuzzi. Nach ihm sind sowohl die Ostuzzistraße als auch die von ihm erbaute Ostuzzi-Villa („Glasscherbenvilla“) benannt.

Leben und Wirken

Gemeinsam mit italienischen Baumeistern, mit denen er mitgezogen war, kam Aristide Ostuzzi von Udine aus im Jahr 1899 schließlich nach Passau und ließ sich hier nieder. Obwohl er nie eine entsprechende schulische Ausbildung erhalten hatte, schaffte er in der ehemaligen fürstbischöflichen Residenzstadt zu einem der tüchtigsten und angesehensten Baumeistern seiner Zeit. So erbaute er unter anderem das St. Josefsheim der Englischen Fräulein sowie die Pfarrkirche in Schalding links der Donau.

Aristide Ostuzzi war Zeit seines Lebens „berüchtigt“ im Umgang mit Baugenehmigungen, denn er baute oft ganz anders als geplant und genehmigt. So wie auch die Ostuzzi-Villa, die eigentlich ein für damalige Verhältnisse völlig normales Wohnhaus werden sollte. Die Behörden haben seine Eigenartigkeit aber – wie es heute scheint – ohne größere Einwände akzeptiert.

Auf ihn zurück geht auch die reich mit Glas-, Porzellan- und Keramikbruchstücken verzierte Ostuzzi-Villa im Stil von Neubarock und Jugendstil, das einst sein eigenes Wohnhaus war. Sie steht in der Ostuzzistraße, deren Bebauung damals weitgehend in Ostuzzis Händen lag und daher auch bis heute seinen Namen trägt.

Literatur