August Max Einsele

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Dr. August Max Einsele (* 9. Juni 1803 in München; † 10. Februar 1870 in Murnau) war ein Mediziner, Zeichner und Naturforscher. Ihm zu Ehren ist die Einselestraße in Landshut benannt.

Leben und Wirken

Der Sohn eines Arztes verlor früh seine Mutter und seinen Bruder. Er besuchte verschiedene Schulen in Oberbayern und studierte ab 1822 Medizin an der Universität Landshut, wo er zusätzlich bei Professor Joseph August Schultes Botanik hörte. Bereits 1825 wurde er mit Bestbeurteilungen Doktor der Medizin und Chirurgie. Bis 1827 sammelte Einsele medizinische Praxiserfahrungen, vor allem in Landshut und München. Schon im Alter von 25 Jahren wurde er zum Staatsexamen zugelassen, das er wiederum mit Bestnote bestand.

Im Oktober 1831 wurde Einsele Gerichtsarzt. Er praktizierte anfangs in Starnberg, später in Garmisch, wo er eine Cholera-Epidemie erfolgreich bekämpfte. In seiner Freizeit entwickelte sich Einsele zu einem hervorragenden Botaniker. Von November 1836 an lebte er sieben Jahre lang wieder in Landshut als Chirurgie-Professor an der von Schultes geleiteten Chirurgischen Schule. Sein Vater arbeitete als Verwalter der Stadtresidenz, in der beide auch wohnten. Daneben erkundete er die Pflanzenwelt in der Umgebung von Landshut und hinterließ auch viele Landschaftszeichnungen aus dem heutigen Landkreis Landshut.

Ferner hielt Einsele naturhistorischen Unterricht an der Landwirtschafts- und Gewerbeschule. Im November 1842 übernahm er die Leitung des Landshuter Krankenhauses. Nach Auflösung der „Baderschule“, an der er gelehrt hatte, ging er nach München, wo er kurz an der Botanischen Staatssammlung beschäftigt war, bevor er sich 1843 als staatlicher Landarzt in Füssen niederließ. Nachdem der Vater Schlossverwalter in Berchtesgaden geworden war, wechselte Einsele schon ein Jahr später dorthin und blieb hier bis 1851 als Landgerichtsarzt.

1851 ging er nach Tegernsee, wo er bis 1860 blieb und ab 1853 seinen pflegebedürftigen Vater versorgte. 1860 ging er in Pension und übersiedelte nach Tölz, wo noch im selben Jahr der Vater starb. 1861 zog er weiter nach Murnau, wo er neun Jahre später unverheiratet und kinderlos starb. Ihm zu Ehren ist Einseles Akelei (Aquilegia einseleana) benannt, die er im Sommer 1847 auf dem Wimbachgrieß im heutigen Nationalpark Berchtesgaden entdeckt hatte.

Literatur

Weblinks