Bäderdreieck

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Die Therme Bad Füssing. Foto: Schlegel

Das Bäderdreieck ist die Bezeichnung für die Kurorte und Thermalbäder Bad Birnbach, Bad Füssing und Bad Griesbach und liegt in der Region um Passau. Der Name beruht auf der geographischen Lage der Orte in einem Dreieck.

Geschichte des Bäderdreiecks

Bad Füssing

Bis ins Jahr 1938 geht die Bädertradition in Bad Füssing zurück.

Aus einer Tiefe von rund 1000 Metern wurde, statt erhofften Bodenschätzen heisses Termalwasser zu Tage gefördert. Die Reichsbodenforschung führte damals Bohrungen nach Erdöl und Erdgas durch. Doch damit damals zu den sehr populären Kurorten Karlsbad, Marienbad und Franzensbad keine Konkurrenz entstehen konnte, wurde eine Nutzung der Quelle vom Reichsbäderkuratorium verboten. Das Füssinger Wasser wurde somit erst nach dem Krieg von den Angehörigen eines nahen Flüchtlingslagers zur Waschung genutzt. Einige Jahre später jedoch wurde die außergewöhnliche Heilkraft der Quellen entdeckt.

1953 wurde die Heilkraft der Therme durch ein wissenschaftliches Gutachten bewiesen. Durch den hohen Gehalt an Schwefel-, Natrium-, Calcium, Chlorid- und Kalium-Ionen wird das Baden im Füssinger Thermalwasser in Verbindung mit Wärme und Bewegung zu einer hervorragenden Therapie bei einer Vielzahl von Erkrankungen.

Im Jahr 1955 wurden von der privaten Thermalbad Füssing GmbH erste Kuranlagen errichtet; 1961 wurde ein Kurmittelshaus gebaut. Es konnten zwei weitere Quellen erschlossen und ein großer Kurpark sowie weitere Bäder angelegt werden. Im Dezember 1969 wurde Füssing der Titel Bad verliehen. Es folgte der Bau weiterer Kurmittelhäuser; es entwickelte sich eine leistungsfähige Infrastruktur.

Bad Griesbach

Die Badertradition von Griesbach reicht ins Jahr 1969 zurück. Im Jahr 1973 wurde dem Ort in den Status als Luftkurort erhoben. In diesem Jahr wurde bei Bohrungen in der Region Thermalwasser entdeckt. Aus etwa 1500 Metern Tiefe wird in drei fluoridhaltige Natrium-Hydrogen-Carbonat-Thermen bis zu 60 Grad heißes Thermalwasser an die Oberfläche gefördert.

Auch bei diesem Wasser wurde belegt, dass es sich um Mineral- und Heilwasser handelte. Ein Kur- und Thermalzentrum wurde errichtet. 1985 wurde dem Kurzentrum der Titel "Bad" zugesprochen; 2000 der gesamten Stadt Griesbach.

In kürzester Zeit entwickelte sich in Bad Griesbach ein modernes Thermalzentrum.

Bad Birnbach

Ebenfalls im Jahr 1973 wurde Thermalwasser in Bad Birnbach nahe der Rott entdeckt. Im Juli 1976 wurde die Rottal Terme mit ihren drei Badeteilen (Gesundgarten, Erholungsbad und Vitarium) eröffnet. Der Ortsname „Bad Birnbach – ländliches Bad“ ist gleichzeitig das Anliegen der Stadt, die umliegende bäuerliche Kulturlandschaft in das Konzept des Kurbades zu integrieren. 1987 wurde Birnbach der offizielle Titel "Bad" verliehen.

Die Thermalbäder

Die Thermalbäder im Bäderdreieck haben alle ihre speziellen Besonderheiten:

Urlaub in Zahlen

2008 gab es 6,64 Millionen Übernachtungen. Das bedeutet einen Rückgang von 1,8 Prozent. Bad Füssing hatte 2008 2,61 Millionen Übernachtungen: ein Rückgang von 1,9 Prozent, in Bad Griesbach lag das Minus bei 7,5 Prozent. Ein Grund seien Renovierungen im „Griesbacher Hof“ und im „König Ludwig“, die zeitweise geschlossen hatten, erklärt die Kurdirektion. Im Bäderbereich hat sich ein Wandel vollzogen. „Mittlerweile sind die Gäste etwa zu 85 Prozent Selbstzahler und nur noch zu 15 Prozent klassische Kurgäste“, erläutert Michael Braun vom TVO.

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