Bärnzell (Zwiesel)

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Die Bärnzeller Dorfkapelle von 1867.

Bärnzell ist ein Ortstteil der Stadt Zwiesel im Landkreis Regen. Bis 1978 bildete es eine selbstständige Gemeinde.

Lage

Bärnzell liegt am Tausendbach etwa zwei Kilometer südwestlich von Zwiesel.

Geschichte

Das einstige Gemeindegebiet umfasste die Dörfer Bärnzell, Griesbach und Zwieselberg sowie den Weiler Glasberg. Bei der Eingemeindung nach Zwiesel hatte die Gemeinde 652 Einwohner und 1.250 Hektar Gemeindefläche.

In der Gemeinde Bärnzell spiegelt sich die Besiedelungsgeschichte im Verlauf des 14. Jahrhundetrs im nördlichen Raum des Altlandkreises Regen wider. Im Jahr 1332, als der Hartwig von Degenberg in Frauenau die erste hölzerne Kapelle erbauete, steckte Propst Friedrich Röschl von Kloster Rinchnach am letzten Stück des Gunther-Weges vor Zwiesel den Platz für 17 Güter aus. Es war der erste Vorstoß ins nördliche, unwirtliche Kreisgebiet. 14 Gutsinhaber sind seit dem Jahr 1582 überliefert.

Griesbach gehört der Siedlungsperiode an, die ausgelöst wurde durch den Freiheitenbrief von 1342 und den Erbrechtebrief von 1345. Der Ort ist (zusammen mit Flanitz, Klautzenbach und Lindberg) im Jahr 1356 erstmals urkundlich erwähnt. Im Bereich zwischen Zwiesel und den vier Dörfern, die seit 1324 den Degenbergern grundbar waren, wurde zwischen 1356 und 1409 Zwieselberg (mit Innenried und Außenried) angelegt. In den 400 Jahren zwischen der Besiedelung und der großen Neuorganisation im Königreich Bayern zu Beginn des 19. Jahrhunderts kamen keine neuen Ansiedlungen hinzu. Erst nach der Bauernbefreiung des Jahres 1848 entstand der Weiler Glasberg, der 1867 erstmals in einem Ortsverzeichnis steht.

Aufgrund der geografischen Gegebenheiten wurde 1821 die Gemeinde Bärnzell gegründet. Sie gehörte bereits vom 1. Januar 1946 bis zum 1. Januar 1948 zu Zwiesel und wurde im Zuge der Gebietsreform zum 1. Mai 1978 in die Stadt Zwiesel eingemeindet.

Seelsorgerisch gehört Bärnzell seit jeher zur Pfarrei Zwiesel.

Sehenswürdigkeiten

Siehe auch

Literatur

Weblinks