Bürgerinitiative gegen ein Endlager im Saldenburger Granit

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Die Wälder um die Saldenburg. In den dortigen Granitformationen könnte Atommüll gelagert werden. Foto: PNP.

Die Bürgerinitiative gegen ein Atommüllendlager im Saldenburger Granit wurde gegründet, nachdem die Granitformationen in Saldenburg ins Gespräch gerieten, als Endlager zu dienen. 1. Vorstand der Bürgerinitiative ist Martin Behringer, Bürgermeister von Thurmansbang.

Die Bürgerinitiative

Die Initiative umfasst etwa 300 Mitglieder. Der Verbund trat zwischen 1995 und 2000 zusammen. Zu dieser Zeit wurde bundesweit nach einem möglichen Endlagerstandort gesucht. Später wurde publik, dass ein Endlager im Saldenburger Granit zu teuer wäre. Zum anderen wäre der Stein wohl zu zerklüftet.

1. Vorstand ist Martin Behringer. Mitbegründer und Vorstandsmitglied der Saldenburger Bürgerinitiative ist auch Grünen-MdL Eike Hallitzky.

Erneute Diskussion

Der Favorit für das Atommüll-Endlager, Gorleben, scheint aus dem Rennen zu sein. Das Gutachten, dass für Gorleben erstellt wurde, soll gefälscht sein. Die Suche beginnt von Neuem.

Bisher wurden keinerlei konkrete politische Aussage gemacht. Fix ist, das bis 2020 der Atomausstieg durch sein soll. Bis dahin könne in Sachen Endlager aber noch viel passieren.

Unstrittig sei, dass Gorleben nicht aus fachlichen, sondern aus politischen Gründen ins Visier rückte: Der am dünnsten besiedelte Landkreis Westdeutschlands, der im Norden, Osten und Süden an die damalige DDR grenzte, das seien die Auswahlkriterien gewesen. Wasserprobleme gebe es auch in Gorleben. Wegen des Fehlens eines Deck- und Grundgebirges ist es nicht gegen wasserführende Schichten abgesichert.

Stimmen

MdL Eike Hallitzky

  • Die Bayerische CSU-FDP-Koalition beharre auf dem Standort Gorleben. Nicht der am besten geeignete Standort in einem standortunabhängigen Auswahlverfahren werde gewählt. Es bleibt bei einer politisch motivierten Entscheidung.
  • Ein standortunabhängiges Suchverfahren würde das Ende der Diskussionen um den Saldenburger Granit bedeuten: Die Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe habe 2007 den Saldenburger Granit wegen des erheblichen Risikos von Klüften und Hohlräumen, durch die Wasser eindringen kann, für weniger tauglich erklärt. Am besten geeignet sei Tongestein, hier gebe es in Bayern mögliche Standorte im Grenzgebiet zwischen Bayern und Baden-Württemberg.
  • Bayern blockiert das sinnvollste Verfahren, nämlich die Suche nach dem fachlich besten Standort. Diese Politik könne aber sehr schnell zum Bumerang werden: Die bayerische CSU-FDP-Regierung sei der vehementeste Verfechter längerer Laufzeiten von Atomkraftwerken in ganz Deutschland. Warum sollten die anderen Bundesländer den bayerischen Müll nehmen, wenn dort Sturm gegen den Atomausstieg gelaufen wird? Der Atommüll gehört dorthin, wo der meiste produziert wird: Bayern.

Literatur