Bernhard Schagemann

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Bernhard Schagemann (* 2. März 1933 in Bad Waldsee, Oberschwaben; † 13. Juni 2016) war ein Glaskünstler und Lehrer an der Glasfachschule Zwiesel.

Leben und Wirken

Von 1954 bis 1960 studierte Schagemann an der Akademie der Bildenden Künste in München Bildhauerei, Malerei und Glasgestaltung. Nach freier Arbeit begann er 1964 seine Lehrtätigkeit als Fachlehrer für Glasgestaltung an der Glasfachschule Zwiesel, die er von 1984 bis zu seiner Pensionierung im Jahr 1996 leitete. In diese Zeit fiel die Planung zur Schulsanierung und -erweiterung. Auf ihn ging die Öffnung der Glasfachschule für den Austausch mit der Mosaikschule Spilimbergo in Italien zurück. Nach seiner Pensionierung war Schagemann in Lindberg freischaffend tätig. Seine Tochter ist die Künstlerin Veronika Schagemann.

Ab 1966 schuf er Arbeiten für weltliche und sakrale Architektur in Glasguss- und Absenktechnik, auch erste Sandgußarbeiten. In zahlreichen Kirchen gestaltete er mit seinen Gläsern Wände und Fenster, darunter die bunten Glasfenster der Kirche St. Johannes Nepomuk in Rabenstein und das Altarfenster der evangelischen Kirche St. Johannes in Bodenmais. Von 1995 bis 2010 war Schagemann Mitglied des Museumsbeirats des Waldmuseums Zwiesel. Er war auch wesentlich an der Neukonzeption des Glasmuseums Frauenau beteiligt: Schagemann entwarf das Epochenfenster der Barock-Abteilung und führte den Entwurf selbst in Sandguss aus. Als im Mai 2015 die 40-Jahr-Feier des Glasmuseums stattfand, konnte er trotz seiner schweren krankheitsbedingten Behinderung noch im Rollstuhl als Ehrengast an dieser Feier teilnehmen.

Auszeichnungen

Literatur

  • F. X. Höller, Karin Rühl: Anerkannter Pädagoge und einzigartiger Künstler. In: Der Bayerwald-Bote vom 16. Juni 2016 (S. 25)

Weblinks