Bernhard von Prambach

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Bernhard von Prambach (* um 1220; † 27. Juli 1313) war von 1285 bis 1313 der 42. Bischof von Passau. Er wird als frommer und gerechter Landesfürst gewürdigt. Die Erneuerung des seit 1181 ausgebrannten, romanischen Stephansdomes im hochgotischen Stil ist vorwiegend sein Verdienst.

Leben und Wirken

Bernhard wurde 1285 zum Bischof gewählt und hielt 1288 in der Ilzstadt einen Landtag ab. Darüber hinaus lud er zu mehreren Bistumssynoden ein, unter anderem 1293 (laut der der Klerus einfache Tracht tragen muss), im März 1294 in St. Pölten (debattiert wurden herumziehende Scholaren und Kleriker) und nochmals im Jahr 1302 in Passau (auf der das Fest des hl. Gotthard für das ganze Bistum als verpflichtend vorgeschrieben wurde).

Ab 1293 galt Bernhards besondere Aufmerksamkeit dem Zisterzienserorden. In Engelhartszell – auf dem von seinen Eltern geerbten Besitz – stiftete er deshalb ein neues Zisterzienserstift: das Kloster Engelszell.

Im Mai des Jahres 1298 erhob sich die Passauer Bürgerschaft zu seinem Aufstand, dessen Ziel es war die Erhebung Passaus zu einer Reichsstadt durchzusetzen und somit die Reichsunmittelbarkeit zu erlangen (womit der Bischof seine Position als Stadtherr verloren hätte). In der Folge kam es zur Errichtung eines Rathauses mit Ratsglocke, sowie zur selbständigen Ernennung eines Bürgermeisters und Rates. Der Fürst rief den Kirchenbann über die Bürgerschaft. Erst am 30. November 1298 erfolgte auf dem Reichstag zu Münster der Schiedsspruch durch König Albert I., der den Aufstand scheitern ließ und damit dem Streben der Passauer Bürger nach Selbstständigkeit ein Ende setzte. Die Bürger akzeptierten die Friedensbedingungen – unter anderem viel nun sogar das Rathaus in den Besitz des Bischofs – und Bernhard war wieder uneingeschränkter Herr über die Stadt. Dennoch erlässt er am 15. August 1299 den sogenannten „Bernhardinischen Stadtbrief“ und damit ein neues verbindliches Stadtrecht, das gegenüber dem früheren Stadtbrief sehr fortgeschritten und erweitert war. Diese neue Rechtsordnung gilt über 500 Jahre, nämlich bis 1806.

Auch der Umbau des romanischen und durch den Stadtbrand von 1181 beschädigten Doms im nunmehr gotischen Stil ist weitgehend auf sein Betreiben zurückzuführen.

Am 27. Juli 1313 starb Bischof Bernhard mit beinahe 100 Jahren und wurde in der alten Domgruft bestattet. Allerdings wurde diese Gruft durch den Stadtbrand von 1662 zerstört. Die Überreste der Gebeine des Bischofs wurden danach aber mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit in die neue Bischofsgruft überführt, wo sie bis heute in einer Eisentruhe verwahrt sind.

Literatur