Bernried
Bernried
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Basisdaten
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Bundesland: | Bayern |
Regierungsbezirk: | Niederbayern |
Landkreis: | Deggendorf |
Höhe: | 400-1.095 m |
Fläche: | 39,47 km² |
Einwohner: | 4.892 (31. Dezember 2020) |
Postleitzahl: | 94505 |
Vorwahl: | 09905 |
Kfz-Kennzeichen: | DEG |
Website: | www.bernrieder-winkel.de |
Erster Bürgermeister: | Stefan Achatz (Freie Wähler) |
Bernried ist eine Gemeinde im niederbayerischen Landkreis Deggendorf.
Inhaltsverzeichnis
Lage
Die Gemeinde liegt im Perlbachtal und an den südlichen Abhängen des Bayerischen Waldes. Sie umfasst die drei ehemals selbständigen Gemeinden Bernried, Edenstetten und Egg.
Ortsteile
Ortsteile sind Adlwarting, Amtsfleck, Außerirlach, Bachl, Bergfeld, Berghäuser, Berghof, Bernried, Birgacker, Birkacker, Birket, Birkhof, Böbrach, Bremersbach, Buchet, Buchetberg, Buchetwies, Burgerin, Eben, Ebenanger, Ebenberg, Ebengasse, Eckhütt, Edenstetten, Egg, Eichbühl, Einberg, Einberghäusl, Elsenanger, Faßlehen, Försterhaus, Fuchsberg, Genshirn, Giglberg, Gmeinbühl, Graben, Grub, Grubhof, Hammet, Hauptmannsgrub, Hilling, Hochstraß, Hochzipfl, Hofstetten, Höslbach, Hundsruck, Innenstetten, Innerirlach, Irlach, Irlhof, Jägerhaus, Ketterlberg, Kleinböbrach, Kohlpoint, Kollstatt, Krackl, Kracklwies, Kräutert, Krin, Leithen, Luckaswies, Luhhof, Martinsgrub, Medernberg, Oberkager, Oberkanetsberg, Ödlehen, Pitzen, Pommersberg, Rebling, Rieth, Rindberg, Scheiblacker, Schloßtanet, Schneiderhäusl, Schneideried, Schocha, Schönpoint, Schrimpfhof, Sendbühl, Sölden, Staudachberg, Steinbühl, Straßermühl, Sulzbach, Thannberg, Tradelsöhren, Unterkager, Unterkanetsberg, Waldhaus, Weibing, Weiherhaus, Willersbach, Windsteig, Zaunstadt und Zellberg.
Geschichte
Bernried
Der Ortsname Bernried ist aus der Kombination der Kurzform eines Eigennamens entstanden: "Penno" (um 1300 "Pennried"), der später wahrscheinlich zu "Pero" abgefälscht und zu "Pernried" (ca. 1441) führte. Die Bezeichnung "ried" (althochdeutsch "reod") steht für das Roden und Reuten (Ausheben von Wurzelstöcken). Die erste bislang auffindbare, urkundliche Erwähnung Bernrieds findet sich in den "Herzogsurbaren" (Beschreibung der herzöglichen Güter, Rechte und der Abgaben der Untertanen), die etwa in den Zeitraum von 1280 bis 1313 datiert werden. Die Urbaren (Monumenta Boica Band 36) weisen aus, dass es um diese Zeit fünf Anwesen in Bernried gibt, die Abgaben an den Herzog zu liefern haben. Dazu zählen Geld, Hafer, Flachs, Eier, Hühner und Käse.
Edenstetten
Edenstetten wurde im Jahr 1287 zum ersten mal urkundlich erwähnt. An Namensformen sind überliefert: "Ottenstetten", "Et(t)enstet(t)en", "Oet(t)enstet(t)en", "Öd(te)nste(ö)t(e)n", "Edenstötten", aber auch schon um 1670 "Edenstetten". Das erste Mettener Rodungsgebiet reichte ungefähr bis zur Linie Vogelsang - Hirschenstein. Zahlreiche Ortsnamen mit der Endung -dorf weisen auf Mettener Rodungsarbeit hin. Das Tal des Mettenbachs (=Perlbach) um Edenstetten wurden später im "Amt der 18 Huben/Hufen" zusammengefaßt. Der Name taucht sowohl bei den Güterbeschreibungen des Klosters auf, als auch als "Amt Achtzehnhueben" in den Wittelsbacher Urbaren. Eine Hube/Huf ist eine bestimmte Hofgröße, meist 20 - 30 Tagwerk. Den Namen "18 Huben" behielt Metten aber noch bei, auch als von der einstigen Grundherrschaft nur noch eine kleine Abgabe übrig geblieben war: je 30 Regensburger Pfennig zahlten im Jahr 1536 die drei Edenstettener Bauern Bernhard Hellpauer, Hans Schwarzmaier und Pankraz Schwitz an das Kloster.
Egg
Ein großer Teil des heutigen Gemeindegebietes gehörte zur Hofmark Egg. Das Schloss Egg ist eine mittelalterliche Burganlage, die um 1103 erstmals erwähnt wurde und den Herren von Egg gehörte. Noch heute können alle Merkmale einer Burg im Originalzustand besichtigt werden. Das erste Burgtor mit dem Fallgitter, führt über die Burgauffahrt zur Zugbrücke, die bis vor ca. 150 Jahren in Funktion war. Zu dieser Zeit (von 1838 bis 1842) wurde die ehemalige Wasserburg zum Schloss umgebaut, das bedeutet, sie wurde bewohnbar gemacht und ganz im prachtvollen neugotischen Stil restauriert.
Gemeindewappen
Die Gemeinde führt seit 1979 ein eigenes Wappen. Die Schrägteilung des Schildes in Schwarz und Silber ist vom Wappen der Herren von Egg abgeleitet, die im 13. und 14. Jahrhundert als Inhaber der Hofmark Egg Grundherrschaft und Niedergericht in einem großen Bereich des heutigen Gemeindegebiets ausübten. Die Lilie wurde aus dem Wappen der Benediktinerabtei Metten übernommen, die ebenfalls ausgedehnten Grundbesitz in der heutigen Gemeinde Bernried hatte. Der dreiblättrige Lindenzweig stammt aus dem Wappen der Forster zu Pitzen bzw. von Wildenforst, die von 1395 bis Mitte des 15. Jahrhundert als Inhaber der Hofmark Pitzenfels eine wichtige Rolle in Bernried und Böbrach gespielt haben. Die drei Blätter symbolisieren zugleich die im Jahr 1978 erfolgte Zusammenlegung der drei früher selbstständigen Gemeinden Bernried, Edenstetten und Egg zur heutigen Gemeinde Bernried.
Politik
Bürgermeister
- 1. Bürgermeister ist Stefan Achatz (Freie Wähler). Er wurde 2014 mit 58,28 Prozent der abgegebenen Stimmen gegen Werner Kraus (SPD, 20,90 Prozent) und Jürgen Völkl (CSU, 20,82 Prozent) gewählt. Sein Vorgänger Eugen Gegenfurtner (SPD), der 2008 über 80 Prozent der Stimmen bei zwei Gegenkandidaten erhalten hatte, kandidierte nach zwölf Dienstjahren nicht mehr.
- 2. Bürgermeister ist Georg Biller (CSU).
- 3. Bürgermeister ist Georg Kerschl (FWG).
Gemeinderat
Der Gemeinderat hat 16 Mitglieder (+ 1. Bürgermeister). Die Sitze verteilen sich wie folgt:
- CSU: 6 Sitze (2008: 6)
- SPD: 4 Sitze (2008: 5)
- FWG: 3 Sitze (2008: 3)
- FL: 3 Sitze (2008: 2)
Sehenswürdigkeiten
- Die schadhafte spätgotische Kirche St. Katharina wurde 1894 bis auf den Chor abgerissen. Danach entstand die jetzige neugotische, dreischiffige Säulenkirche mit vier Jochen und einem 33 Meter hohen Turm. Am 8. Juni 1895 erfolgte die Konsekration.
- Schloss Egg
Tourismus
- In Bernried befindet sich das unter anderem vom Feinschmecker-Guide für Deutschland ausgezeichnete Gourmet-Restaurant „Schwingshackls ESSKULTUR“.
- Die Falknerschau auf Schloss Egg ist eines der größten Spektakel seiner Art in Bayern.
- Kulturwald
Bildung und Erziehung
- Grundschule Bernried
- Kindergarten Bernried Obstgarten
- Kindergarten Bernried Tiergarten
- Waldspielgruppe/Waldkindergarten, Kindertagesstätte der Zukunftswerkstatt Bernried e.V.
Vereine
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