Bluadiga Dammal

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Der Bluadige Dammal (bayer. blutiger Thomas) ist eine bayerische Sagengestalt. Er treibt in den Rauhnächten sein Unwesen und wird üblicherweise mit einem Hammer dargestellt.

Beschreibung

Am Vorabend des 21. Dezembers erscheint besonders im Bayerischen Wald oder auch anderswo hin und wieder der „bluatige Thamerl“. Er reckt ein blutbesudeltes Bein zur Türe herein, ohne die Stube zu betreten. Zuweilen trägt er einen Hammer bei sich und droht, den Kindern das Hirn einzuschlagen. Bei Mitterfels schlägt er mit einem schweren Hammer an die Stubentür und ruft:

„I bin der Thomas von Aquin,
in mein’ Sackl han i mein’ Hammer drin.“

Max Peinkofer verwies 1947 auf eine Ähnlichkeit mit der hammerwerfenden Germanengottheit Donar (Thor).

Siehe auch

Literatur

  • Max Peinkofer: Luzia und blutiger Thomas. In: Der Brunnkorb, 1947, Neuauflage 1977, Verlag Passavia Passau, ISBN 3 87616 060 X