Caritas-Altenheim St. Helena

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Das Caritas-Altenheim St. Helena. -Foto: Schlenz

Das Caritas-Altenheim St. Helena steht in Zwiesel (Landkreis Regen).

Über das Altenheim

2009, nach fünf Jahren unter Führung des Caritas-Kreisverbandes übernahm wieder der Diözesan-Caritasverband das Zwieseler Heim. Grund: die Finanzen. Die Kreis-Caritas sah sich nicht mehr in der Lage, das anfallende Defizit zu schultern.

Ein kirchliches Altenheim ist derzeit generell nicht wirtschaftlich zu betreiben. Die Löhne und Gehälter, die von der Caritas bezahlt werden, seien durch die geltenden Pflegesätze momentan nicht finanzierbar.

Auf der Basis des kirchlichen Arbeitsrechts hat die Caritas für ihre deutschlandweit rund 520 000 Mitarbeiter ein eigenes Tarifwerk entwickelt: die „Richtlinien für Arbeitsverträge in den Einrichtungen des Deutschen Caritasverbandes“ (AVR). Und dieser Tarif, der für alle Festangestellten bei der Caritas gilt, liegt deutlich über dem, was in manchen privaten Einrichtungen gezahlt wird: „Da fehlt es zum Teil um 30 Prozent“, so der Kreisgeschäftsführer.

Zirka 100 Frauen und Männer, inclusive Teilzeitkräfte, beschäftigt der Kreisverband in St. Helena. Etwa die Hälfte davon ist Pflegepersonal. Ungefähr 75 Prozent ihrer Ausgaben entfallen auf Löhne und Gehälter und bei den restlichen Ausgaben haben sie schon eingespart. Personalausgaben zu senken, wäre nach seiner Überzeugung das Gebot der Stunde, doch das sei sehr schwierig. Die Regelungen der AVR werden von der so genannten Arbeitsrechtlichen Kommission des Deutschen Caritasverbandes (AK) beschlossen, und zwar mit Dreiviertel-Mehrheit. Und in diesem Gremium haben Arbeitgeber und Arbeitnehmer gleich viele Vertreter. Zu den hohen Ausgaben kommt für die Caritas das Problem der mangelnden Auslastung. Immer mehr alte Menschen wollen möglichst lange in den eigenen vier Wänden bleiben, und gerade auch im Raum Zwiesel wächst massiv die Konkurrenz durch - in der Regel billigere - private Seniorenheime.

115 alte Menschen sind derzeit in St. Helena untergebracht, Plätze gibt es 133. Von einer Station hat man aus Kostengründen einen Teil vorübergehend stillgelegt. Der Kreiscaritas-Geschäftsführer würde einen Mindestlohn in der Branche begrüßen, denn dann müssten manche andere Heimbetreiber auch höhere Löhne zahlen. Mit der Kostensituation muss natürlich auch der Diözesanverband als künftiger Träger zurecht kommen.

Unabhängig von der Lohnfrage wollen die Verantwortlichen des Diözesanverbandes die Abläufe im St. Helena-Heim genau unter die Lupe nehmen und prüfen, ob noch Verbesserungen möglich sind. Grundsätzlich zeigt sich Pöschl zuversichtlich, was die Zukunft des Zwieseler Heims angeht. St. Helena wird das sechste Haus in der so genannten Caritas-Wohn- und Pflegegemeinschaft des Diözesanverbandes. Nicht zuletzt durch diesen Verbund verspricht sich Pöschl Vorteile auch für das Heim in Zwiesel, beispielsweise was die Konditionen beim Einkauf angeht.

Sicher ist: St. Helena wird wieder eine eigene Heimleitung bekommen, das Bewerbungsverfahren für die Stelle läuft derzeit. Unter der Regie der Kreis-Caritas wurden die Altenheime in Regen und Zwiesel in Personalunion von Walter Brandl geleitet.

Literatur