Edgar Liegl

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Edgar Liegl vor einer Stuckdecke in seiner Privatwohnung. (Foto: Meisenberger).

Edgar Liegl (* 14. Februar 1939) ist ein Passauer Kulturmanager und Diplom-Politologe.

Leben und Wirken

Liegl war Lehrer an der Passauer Pindl-Schule, gab mit seinem Schüler Walter Landshuter die Schülerzeitung heraus und organisierte erste Kulturveranstaltungen.

1977 gründete er dann zusammen mit Walter Landshuter das Scharfrichterhaus Passau in der Milchgasse 2 und gilt seither als Kulturlegende. 25 Jahre war er im Scharfrichterhaus für Kabarett, Literatur, Theater und Galerie zuständig und begrüßte Gäste wie Josef Bierbichler, Dieter Hildebrandt, Erich Fried, Helmut Qualtinger – und Hape Kerkeling, der 1983 mit seiner Nummer vom unterdrückten Kind, das dem ihm anvertrauten Kanarienvogel den Kopf abbeißt, das erste Scharfrichterbeil gewann.

Im Jahr 2002 zog sich Liegl zurück, behielt aber seine Wohnung im Scharfrichterhaus, das der heutige Inhaber Matthias Ziegler schon 1996 gekauft und im Laufe der Zeit entschuldet hatte. Den Stabwechsel an die junge Generation sieht der Gründer als geglückt: „Die Rebellion von einst lässt sich nicht wiederholen. Wir haben das Haus berühmt gemacht, Matthias Ziegler hat Bühne und Lokal stabilisiert und kann unbelasteter, undogmatischer und weniger ideologisch als wir das Programm planen – das heißt aber noch lange nicht beliebig“

Im Jahr 2006 wurde ausgerechnet in Liegls Privatwohnung im Passauer Scharfrichterhaus eine prunkvolle Stuckdecke mit einer freizügigen „Architectura“ entdeckt (siehe Foto).

Seither ist Liegl Lehrbeauftragter an Fachhochschulen und Universitäten und hält unter anderem einen Kurs zu „Kultur- und Medientheorie“ an der FH München.

Literatur