Erich Schott
Dr. Erich Schott (* 29. März 1891 in Jena; † 24. Juli 1989 in Mainz) war ein Physiker, Unternehmer und Ehrenbürger der Stadt Zwiesel. In Zwiesel sind die Dr.-Schott-Straße und der Erich-Schott-Brunnen nach ihm benannt.
Inhaltsverzeichnis
Leben und Wirken
Der Sohn des Chemikers und Industriellen Otto Schott studierte Physik und Chemie in Cambridge (England), Freiburg im Breisgau, Prag und Jena. 1917 trat er in das von seinem Vater mitbegründete Glaswerk Schott & Gen. ein, befasste sich mit Glasforschung und wurde 1921 mit der Arbeit Hochfrequenzverluste von Gläsern und einigen anderen Dielektricis promoviert.
1927 wurde er Nachfolger seines Vaters in der Geschäftsführung des Unternehmens, das er wissenschaftlich und seit 1933 auch kaufmännisch leitete. Nach dem Zweiten Weltkrieg widmete er sich dem Wiederaufbau des Jenaer Glaswerks in Landshut und den Betrieben in Zwiesel (heute Zwiesel Kristallglas AG) und Mitterteich. 1952 wurde das Werk nach Mainz verlegt, wo Schott bis 1968 als Vorstandsmitglied und Bevollmächtigter des Unternehmens wirkte.
Auszeichnungen
- Dr. rer. nat h. c. (Mainz 1953)
- Otto-Schott-Denkmünze der Deutschen Glas-technischen Gesellschaft (1956)
- Ehrensenator der Universität Mainz (1961)
- Großes Bundesverdienstkreuz (1961)
- Honorarprofessor (Mainz 1966)
- Fraunhofer-Gedenkmünze der Fraunhofer-Gesellschaft (1966)
- Ehrenbürger der Stadt Zwiesel (1966)
- Ehrennadel d. MPG (1981)
- Ehrenbürger von Mainz (1984)
Werke
- Beiträge zur angewandten Glasforschung (Hrsg., Stuttgart 1959)
Literatur
- Hans-Michael Körner (Hg., unter Mitarbeit von Bruno Jahn): Große Bayerische Biographische Enzyklopädie, Band 3 P-Z, K. G. Saur München 2005, ISBN 3-598-11460-5
- Jürgen Steiner: Schott, Erich, in: Neue Deutsche Biographie 23 (2007), S. 489 [Onlinefassung]; URL: http://www.deutsche-biographie.de/pnd118759140.html