Erwin Steckbauer

Erwin Steckbauer an seinem 80. Geburtstag 2011.

Erwin Steckbauer (* 23. Oktober 1931 in Rabenstein, † 13. August 2017 in Zwiesel) war ein niederbayerischer Heimatforscher und Künstler.

Leben und Wirken

Steckbauer absolvierte die Begabten-Schule unter Rektor Georg Priehäußer in Zwiesel und besuchte dann die Glasfachschule Zwiesel. Dort erlernte er bei Professor Bruno Mauder Gravur, Grafik, Malerei und Glasgestaltung. Er arbeitete danach in verschiedenen Glasbetrieben und beschäftigte sich zunehmend mit der Glashüttengeschichte des Zwieseler Winkels. Von 1966 bis 1990 leitete er das Waldmuseum Zwiesel.

Als Maler und Grafiker arbeitete er mit den Techniken Pastell, Kohle, Aquarell, Holzschnitt, Lithographie und Filzstift. Er nahm an zahlreichen Ausstellungen teil, Bilder von ihm hängen unter anderem im Bundespressehaus in Bonn und im Bayerischen Landwirtschaftsministerium. Ab 1978 war er vorübergehend Mitglied der Deggendorfer Künstlergruppe. 1995 gab es von ihm eine Einzelausstellung im Naturparkhaus in Theresienthal zu sehen und 1997 eine Ausstellung im Foyer des Kreiskrankenhauses Zwiesel. Das Hauptthema seiner Kunst ist der Bayerische Wald.

Als Autor veröffentlichte Steckbauer zahlreiche heimatkundliche und glasgeschichtliche Beiträge in Zeitungen, Zeitschriften, Katalogen und Festschriften. Dazu kommen mehrere Buchveröffentlichungen.

Publikationen

• Die Pilze und ihre Verwendung (1970, Verlag Josef Dötsch, Zwiesel)
• Rabensteiner Chronik (1971, Verlag Josef Dötsch, Zwiesel)
• Glasmacherdorf anno 1700 (1972, Verlag Josef Dötsch, Zwiesel)
• Schrazeln – Geister – Dämonen (1973, Eigenverlag)
• Bär – Wolf – Luchs – Wildkatze (1975, Eigenverlag)
• Glas in der Geschichte unserer Bayerischen Heimat, Teil I. Uranfang, Überlieferung, Berichte (mit Friedrich Holl, 1976, Verlag Josef Dötsch, Zwiesel)
• Kirchen – Kapellen – Flurdenkmäler – Museen – Brauchtum (mit Karl Bauer, Band I im Heimatbuch der Stadt Zwiesel, 1977, Geiger-Verlag, Horb)
• Der Wald und seine Tiere: Wald und Wildtiere im Zwieseler Waldmuseum (drei Auflagen 1978, 1982, 1996, Morsak Verlag, Grafenau)
• Glashütten und Glasmuseen im Zwieseler Winkel (mit Friedrich Holl, 1980, Berner-Verlag, Velden)
• Wald – Waldler – Brauchtum: Die Museen im Landkreis Regen (1982, Morsak Verlag, Grafenau)
• Glas der Heimat. Woran erkennt man altes Glas (mit Friedrich Holl, 1985, Morsak Verlag, Grafenau)
• Preisliste der Crystall-Glasfabrik Ferdinand von Poschinger Buchenau (Vorwort, 1987, Morsak Verlag, Grafenau)
• Der Pfahl (mit Fritz Pfaffl, 2. Auflage 1994, Morsak Verlag, Grafenau)
• Rabenstein: Von der Glashüttensiedlung zum Ferienort (2006, Ohetaler Verlag, Riedlhütte)

Auszeichnungen

• Bürgermedaille der Stadt Zwiesel (2015)

Literatur

• Fritz Pfaffl: Berühmte Leute, Verlag Karl Stutz, Passau 2002, ISBN 3-88849-099-5
• Schlenz: „st“ ist ein Achtziger. In: Der Bayerwald-Bote vom 25.10.2011 (S. 24)
• Claudia Winter: Stadt ehrt drei Kulturmacher. In: Der Bayerwald-Bote vom 12.12.2015 (S. 26)