Franz Lehár

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Franz Lehár
Die Gedenktafel in Hals, Marktplatz 3

Franz Lehár, auch Lehar, (* 30. April 1870 in Komorn, Österreich-Ungarn; † 24. Oktober 1948 in Bad Ischl, Österreich) war ein österreichischer Komponist ungarischer Herkunft.

Leben und Wirken

Lehár war Sohn eines Militärkapellmeisters und wuchs mit häufigen Standortwechseln unter anderem in Preßburg, Ödenburg, Karlsburg und Klausenburg auf. Seine musikalische Begabung zeigte sich bereits in frühen Jahren am Klavierspiel. Wie Mozart konnte auch er als Kind ein Thema bei verdeckten Tasten variieren. Mit elf Jahren komponierte er sein erstes Lied.

Ab 1880 besuchte er das Piaristengymnasium in Budapest, bald darauf das Gymnasium in Mährisch Sternberg. Ab 1882 wurde er halber Schüler des Prager Konservatoriums und studierte Violine bei Anton Bennewitz, Musiktheorie bei Josef Foerster und Komposition bei Antonín Dvořák. Als dieser 1887 zwei Kompositionen von Lehár sah, riet er ihm selbst Komponist zu werden. Später wurde Lehár jüngster Militär-Kapellmeister der k.u.k. Armee und Wien wurde zu seiner Wahlheimat. Daneben weilte Lehár mehrmals in Hals bei Passau, wo er sich einer Kneipp-Kur unterzog. Hier wohnte er im Hofwirtshaus am Marktplatz und komponierte dort 1901 auch seine erste große Operette „Wiener Frauen“.

Nach dem Zweiten Weltkrieg hielt sich Lehár in der Schweiz auf, um sich medizinisch behandeln zu lassen. Im Juni 1948 kehrte er nach Bad Ischl zurück, wo er wenige Tage nach Verleihung der Ehrenbürgerschaft im Oktober verstarb. Sein Grab befindet sich auf dem Friedhof in Bad Ischl.

Auszeichnungen

  • Ehrenbürger von Ödenburg, Ungarn (1940)
  • Goethe-Medaille (1940)
  • Ehrenring der Stadt Wien (1940)
  • Ehrenbürger von Bad Ischl (1948)

In Augsburg, Bad Ischl, Cloppenburg, Hamburg, München, Utrecht und Wien wurden Straßen nach Franz Lehár benannt. Ebenso trägt der Leharweg in Passau-Hals seinen Namen. Zudem befindet sich am Haus Marktplatz 3 in Hals eine Gedenktafel.

Literatur

Weblinks