Franz Xaver Maßl
Dr. theol. h. c. Franz Xaver Maßl (* 8. Dezember 1800 in Straubing; † 3. März 1852 in Passau) war ein katholischer Theologe.
Leben und Wirken
Maßl besuchte das Gymnasium in Straubing und studierte Theologie in Regensburg, wo er 1825 die Priesterweihe empfing. 1828 wurde er Stiftsprediger und Religionslehrer in Straubing, 1835 Pfarrer in Hunderdorf, 1843 in Cham und 1846 in der Pfarrei Passau – St. Paul, wo er auch als Dekan und Distrikts-Schulinspektor amtierte. 1848 hielt er anlässlich der Thronbesteigung des neuen Königs von Bayern, Maximilian II. bei der zehnstündigen Andacht am Passionssonntag in der Stadtpfarrkirche St. Paul eine später auch gedruckt veröffentlichte Rede mit dem Titel: Gesinnung und Haltung treuer Bürger und guter Geister den großen Bewegungen der Zeit gegenüber.
Aufbauend auf dem französischen Bibelwerk von Le Maistre de Sacy gab er 1831 bis 1850 eine Erklärung des Neuen Testaments nach den hl. Vätern und anderen Schriftauslegern und katholischen Schriftstellern in 13 Bänden heraus, die unter den katholischen Geistlichen eine große Verbreitung fanden. Die ersten fünf Bände erschienen in drei Auflagen. Von der Prager theologischen Fakultät wurde Maßl dafür zum Dr. theol. honoris causa ernannt. Außerdem ließ er etwa 20 Bände Predigten und dergleichen drucken. Nach seinem Tod wurden aus seinen Manuskripten 1853 bis 1854 fünf Bände Unterweisungen in der christ-katholischen Religion und 1855 fünf Bände Ausführliche katechetische Predigten veröffentlicht.
Zu seinem fünfundzwanzigjährigen Priesterjubiläum widmete ihm der in Linz (Oberösterreich) tätige Priester Carl Schiedermayr (1818-1895), Sohn des Linzer Domorganisten Johann Baptist Schiedermayr, eine Festmesse in D-Dur für Chor und Orchester, gedruckt bei Gässler in Eggenfelden.
Literatur
- Hans-Michael Körner (Hg., unter Mitarbeit von Bruno Jahn): Große Bayerische Biographische Enzyklopädie, Band 2 H-O, K. G. Saur München 2005, ISBN 3-598-11460-5
- Heinrich Reusch: Maßl, Franz Xaver, in: Allgemeine Deutsche Biographie 20 (1884), S. 568-569 [Onlinefassung]; URL: http://www.deutsche-biographie.de/pnd122164199.html?anchor=adb
