Franz Xaver Unertl

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Franz Xaver Unertl (Zeichnung: Otto Sammer, 1971)

Franz Xaver Unertl (* 23. September 1911 in Grottham, heute zu Bad Birnbach; † 31. Dezember 1970 in Grottham) war ein Politiker der CSU. Ihm zu Ehren ist die Franz-Xaver-Unertl-Straße in Bad Birnbach benannt.

Leben und Wirken

Hermann Wösner (links; 1921–1982, MdL), Dr. Emil Brichta (1915–1997, Oberbürgermeister von Passau) und (rechts) Franz Xaver Unertl erwarten 1969 Passau Bundeskanzler Kurt Georg Kiesinger zu einer Wahlkampfveranstaltung.

Unertl besuchte die Landwirtschaftsschule in Passau und arbeitete anschließend auf dem elterlichen Hof. 1932 machte er sich als Gastwirt, Posthalter und Viehkaufmann selbstständig. Bis zur Machtübernahme der Nationalsozialisten 1933 engagierte er sich im bayerischen Jungbauernbund.

Nach seiner Kriegsteilnahme im Zweiten Weltkrieg gehörte er 1945 zu den Gründern der CSU, wurde Gemeinderat und Zweiter Bürgermeister in Birnbach sowie Kreisrat im damaligen Landkreis Griesbach. Ab 1953 war er für den Wahlkreis Vilshofen und ab 1965 für den Wahlkreis Passau Mitglied des Deutschen Bundestages, wo der volkstümliche Politiker wegen seiner Zwischenrufe allseits bekannt war. Unertl gehörte seit 1958 dem Verwaltungsrat der Deutschen Bundespost an. 1970 wurde er zusammen mit Landwirtschaftsminister Josef Ertl (FDP) vom Aachener Karnevalsverein zum Ritter des Ordens wider den tierischen Ernst erwählt, doch er starb unerwartet vor der Verleihung.

Auszeichnungen

Literatur

  • Hans-Michael Körner (Hg. unter Mitarbeit von Bruno Jahn): Große Bayerische Biographische Enzyklopädie, Band 3 P-Z, K. G. Saur München 2005, ISBN 3-598-11460-5
  • Martin Ortmeier: Otto Sammer zeichnet Franz Xaver Unertl. In: Passauer Kunst Blätter 48 (2-2011), S. 22–24
  • Martin Ortmeier: Franz Xaver Unertl. So war Franz Xaver Unertl. In: Koopmann, Matthias et al. (Hgg.). Bad Birnbach. Das ländliche Bad. Eine Erfolgsgeschichte. Thalhofen (Bauer-Verlag) 2011, S. 140-142

Weblinks