Fritz Kreutzpointner II.
Fritz Kreutzpointner II. (* 16. Januar 1930 † 29. April 2017 in Burghausen) war ein Burghausener Unternehmer (Elektro Kreutzpointner). Er ist der Sohn von Fritz Kreutzpointner I. und der Vater von Fritz Kreutzpointner III.
Leben und Wirken
Fritz Kreutzpointner stammte aus einem kleinteiligen Familienbetrieb und hat daraus eines der größten mittelständischen Unternehmen der südostbayerischen Region geformt, das sich seit Jahrzehnten mit großem Erfolg auf dem internationalen Parkett bewegt. Kreutzpointner wurde von Kindesbeinen an mit der Arbeit vertraut gemacht. Schon als fünfjähriger durfte er beim Installieren helfen. Er wuchs zusammen mit zwei älteren Schwestern auf und versuchte im Gymnasium sein Abitur zu erlangen. Leider schaffte er es nicht einmal zur Mittleren Reife und begann somit seine Lehre im heimischen Betrieb und bei Grundig in Fürth.
Im Betrieb machte er die Ochsentour, genoss keine Sonderrechte, obwohl klar war, dass er einmal der Chef sein würde. Er arbeitete sich über Spezialaufträge in den 1950er Jahren unter anderem für das Nationaltheater und die Staatsbibliothek in München zum Obermonteur bei namhaften Aufträgen im Chemiedreieck hoch - so für das Landratsamt, die Wacker Chemie und auch in den großen Wohn- und Gewerbebauten im Landkreis. 1966 bekam Kreutzpointner dann das Firmenruder in die Hand gedrückt. Er erweiterte das Portfolio der Angebote in allen Bereichen der Installation, erhielt verstärkt Industrieaufträge, stellt aber auch die Haustechnik als „Gründungs-Standbein“ nicht hinten an. Einher mit dieser Entwicklung ging auch die Betriebsvergrößerung und die Personalerweiterung von anfangs einigen Dutzend Mitarbeitern hin zu rund 350 Elektro-, Mess-, Regel- und Automatisierungsspezialisten zu Zeiten der Jahrtausendwende. Herausragende Aufträge kamen in den 1990er Jahren von der Flughafen GmbH in München-Erding sowie Großaufträge in ganz Europa sowie unter anderem in Russland, USA, Singapur und Afrika. 2002 übergab er das Unternehmen an seinen Sohn Fritz Kreutzpointner III..
Kreutzpointner war in seiner Jugend ein begeisterter Schwimmer und schaffte es im Burghausener Wöhrseebad bei den Chiemgaumeisterschaften auch regelmäßig aufs Siegerpodest. 1959 heiratete er Margareta Pschorn, mit der er drei Kinder zur Welt brachte. 2009 feierten sie ihre Goldene Hochzeit.
Fritz Kreutzpointner war noch Mitglied in vielen Vereinen in Burghausen, wie z.B. als Vorstandsmitglied im Krankenhaus-Förderverein, beim Werbering und Gewerbeverband usw.
Am 29. April 2017 verstarb Fritz Kreutzpointner II. im Alter von 87 Jahren in Burghausen.
Literatur
- Erwin Schwarz: Der „Elektro-Patriarch“ von Burghausen ist 80 In: Alt-Neuöttinger Anzeiger vom 16. Januar 2010 (S. 20)
- Erwin Schwarz: Fritz K. II - Patriarch in Familie und Firma - Zum Tod von Fritz Kreutzpointner (87) - Vielschichtiger Mensch mit vielschichtiger Vita In: Alt-Neuöttinger Anzeiger vom 4. Mai 2017