Gamelbert

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Der Gedenkstein für den heiligen Gamelbert vor dem Pfarrhof in Michaelsbuch

Der heilige Gamelbert bzw. Gamelbertus (* Anfang des 8. Jahrhunderts in Michaelsbuch; † 17. Januar 787 ebenda) war ein katholischer Priester und Pfarrer der Pfarrei Michaelsbuch.

Leben und Wirken

Der junge Adelige widersetzte sich dem Kriegsdienst, zu dem ihn sein Vater bestimmt hatte und arbeitete stattdessen als Hirte auf dem väterlichen Gut. Von einem Geistlichen erlernte er das Lesen und wurde später selbst zum Priester geweiht. Nach dem Tode seines Vaters erbte er ein beträchtliches Vermögen, das er auf die Pfarrei Michaelsbuch übertrug, die er selbst fünfzig Jahre lang fürsorglich als Pfarrer betreute. Bei der Rückreise von einer Wallfahrt nach Rom taufte er den Knaben Utto, den er kurz vor seinem Tod zu seinem Nachfolger bestimmte. Gamelbert und Utto gelten als Mitbegründer von Kloster Metten.

Verehrung und Darstellungen

Erst 1909 wurde Gamelberts Verehrung öffentlich gestattet. Er ist aber bereits 1414 auf dem Einband einer Armenbibel des Klosters Metten abgebildet. Eine Statue aus dem Jahr 1763 in Michaelsbuch zeigt ihn als Weltpriester mit Stab und Schlüssel und einem von einem Putto getragenen Hut.

Literatur

  • Hiltgart L. Keller: Reclams Lexikon der Heiligen und der biblischen Gestalten. Philip Reclam jun. Stuttgart, 3. Auflage 1968

Weblinks