Gnadenbild Maria Trost

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Das Gnadenbild Maria Trost in Maria Plain bei Salzburg. (Foto: Peter)

Das Gnadenbild Maria Trost, das Fürsteneck mit Maria Plain verbindet, stammt von einem unbekannten Maler. Es steht im Mittelpunkt der Handlung bei den Barock-Festspielen 2011.

Über das Gnadenbild Maria Trost

Das Gnadenbild überstand 1633 einen Brand in einem Bäckershaus im niederbayerischen Ort Regen. Daraufhin tauschte es Argula von Grimming gegen ein anderes Bild ein. Rudolf von Grimming kam auf Schloss Fürsteneck, ob er als Pfleger oder in anderer Funktion dort tätig war, darüber fehlen Aufzeichnungen.

Rudolf von Grimming brachte das Bild noch vor 1650 auf das Schloss Müllegg in Salzburg, das heutige St.-Johanns Spital. 1652 erwarb er einen Besitz auf dem Plainberg und stellte dort im gleichen Jahr das Gnadenbild in einem Eichenkasten auf, ersetzte es aber bereits ein Jahr später durch eine Kopie von Pereth und brachte das Original zurück in das Schloss Müllegg. 1658 gelangte es bei einem Umzug der Grimmings nach Nesselwang und von dort nach Augsburg.

Kurze Zeit darauf wurde der Kasten mit einer hölzernen Kapelle umbaut. Die von Sebastian Stumpfegger an gleicher Stelle erbaute, heutige Ursprungskapelle ersetzte 1710 die erste Kapelle. Seit dem 17. Jahrhundert gab es eine ansteigende Pilgerzahl nach Maria Plain. Nach dem Bau der Barockkirche 1671 bis 1674 übergab Erzbischof Max Gandolf von Kuenburg den Benediktinern die Wallfahrtsseelsorge, deren Klostergebäude neben dem Wallfahrtsgebäude errichtet wurde.

Kirche und Besitz gingen in Form einer Stiftung an die Benediktiner, wurden nach der Säkularisation nach dem Statut der Stiftung 1824 der Abtei St. Peter übergeben, dieses Kloster ist Mitglied der Österreichischen Benediktinerkongregation. 1676 kehrte das Gnadenbild nach Salzburg zurück, wurde 1698 kurzzeitig in die neu erbaute Universitätskirche übertragen, blieb ansonsten in der Schatzkammer. Erst 1732 wurde die bis dahin am Hochaltar der Wallfahrtskirche angebrachte Kopie des Künstlers Zach durch das Original ersetzt. 1751 wurde das Marienbild gemäß einem Versprechen gekrönt. Vermutlich 1779 wurde im Rahmen eines solchen Krönungsfestes die von Wolfgang Amadeus Mozart komponierte Krönungsmesse aufgeführt, was zur Legende führte, dass die Krönungsmesse ursprünglich für diesen Anlass komponiert wurde.

Durch Aufklärung und Säkularisation erhielt die Wallfahrt im 18. Jahrhundert einen erheblichen Dämpfer. Seitdem nahm die Zahl der Pilger zu. Heute ist Maria Plain der wichtigste Wallfahrtsort im Salzburger Land. Es ist ein römisch-katholischer Wallfahrtsort in Bergheim und hier wird das Gnadenbild „Maria Trost“ verehrt.

In der Pfarrkirche Johannes der Täufer in Fürsteneck, der ehemaligen Schlosskapelle, befindet sich über dem Tabernakel ein Gemälde, das eine Muttergottes mit Kind zeigt. Eine Inschrift meldet, dass dieses Bild die Kopie des Gemäldes sei, das 1633 beim Einfall der Schweden in Regen wunderbar erhalten blieb und später nach Fürsteneck geschafft wurde.

Literatur

  • Norbert Peter: „Maria Trost“ heißt das Barockfestspiel 2011. In: Passauer Neue Presse vom 10. Mai 2010 (S. 31)
  • Günther T. Werner: Burgen, Schlösser und Ruinen im Bayerischen Wald, 1979, Verlag Friedrich Pustet, Regensburg, ISBN 3-7917-0603-9

Weblinks