Grabengasse (Passau)

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Fussgaengerzone.jpg Diese Straße ist Teil der Passauer Fußgängerzone (FuZo).
Die Grabengasse in Passau.

Die Grabengasse ist eine Straße in der Altstadt von Passau.

Verlauf

Sie verläuft von der Ludwigstraße zum Unteren Sand, ist Teil der Fußgängerzone und gehört zum Postleitzahlbereich 94032.

Geschichte

Die Grabengasse geht auf einen Graben zwischen Donau und Inn zurück, der als Vorwerk der Römerwehr diente und beim Bau der neuen Wehrmauer 1209 aufgefüllt wurde. Sein südlicher Abschnitt ist seit 1318 als Graben oder im Graben belegt. Die ziemlich einheitliche Bebauung entstand durch den Wiederaufbau nach dem Stadtbrand von 1680. Die Vorschussmauern gleichen drei- und viergeschossige Bauten einender an. Noch 1827 waren die Gebäude durch Gärten unterbrochen, die im 19. Jahrhundert bebaut wurden. Auf der Südseite der Grabengasse gibt es aber noch immer mehrere Hausgärten.

Am Haus Nr. 1 befindet sich eine Gedenktafel für Wolf Huber, am Haus Nr. 22 („Rosenstängl-Haus“) eine für Gustav Rosenstängl. Im Haus Nr. 17 betrieb Franz Aichinger früher eine Spenglerei. Im Jahr 1892 gründete Rudolf I. Guggemos im Haus Nr. 23 das erste Elektrogeschäft in Niederbayern. Im Haus Nr. 27 hatte Matthias Lechthaler seine Bildhauerwerkstätte.

Im Haus Nr. 21 war in den 1970ern der erste Amateurfunkverein Passaus untergebracht. Die „Funk-Füchse“ residierten dort für knapp zwei Jahre, bevor ein Streit mit dem Vermieter über die überdimensionierte Empfangsantenne eine Verlegung des Clubhauses nach Grubweg erforderlich machte. Der Verein diente Franz Kurowski in den frühen 1980ern als Vorlage für seine Jugenbuchserie „Die Funk-Füchse“, in welcher vier Jugendliche unter der Zuhilfenahme von Sprechfunkgeräten Kriminalfälle lösen.

Seit 1974 ist die Grabengasse Bestandteil der Fußgängerzone. Insgesamt stehen heute 21 Häuser der Gasse unter Denkmalschutz.

Gebäude und Einrichtungen

? – Rosenstängl-Haus
1 – Wugg
2 – Fielmann
3 – Kindermoden Knott
7 – Sabine Eggenberger
8 – Lakota Schuhmoden
9 – früher Kickum Mode und Leder
10 – aus dem Hinterland
11 – Trends Lifestyle & Fashion
12 – Tante Emmer
14 - Dagmar & Nature
16 - Julis Spätzlerei
17 – Flämisches Schokoladenhaus
20 – Schulz - Schönes für Zuhause
23 – Cilly Moden
23 – Kampfkunstzentrum Passau e.V.
24 – 's Fachl
25 – Ruffs Burger, ehem. Bortolazzi, ehem. Café König
25A - Buch + Kunst am Dom
29 – Eggenberger’s Wohnladen
34 – ehem. Bäckerei Riederer

Galerie

Literatur

  • Franz Mader: Die Straßen und Plätze in Passau. Passau 2003, ISBN 3-929350-58-8
  • Christian Karl: Rotation in der Grabengasse. In: Passauer Neue Presse vom 10. Januar 2008 (S. 31)
  • Peter Morsbach, Irmhild Heckmann, Christian Later, Jörg-Peter Niemeier: Denkmäler in Bayern, Band II.25 Kreisfreie Stadt Passau. Verlag Friedrich Pustet, Regensburg 2014, ISBN 978-3-7917-2552-9