Hans-Stethaimer-Schule Burghausen

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Das Hauptgebäude im Fertigstellungsjahr 1930 vereinte aus damaliger Sicht „moderne Zweckbauweise mit historisch gewordener Architektur“. Die Optik hat sich bis heute weitgehend erhalten.

Die Hans-Stethaimer-Schule Burghausen ist eine Grundschule sich in der Altstadt von Burghausen. Am 8. Mai 2010 wurde das 80-jährige Bestehen des Haupthauses am Stadtplatz gefeiert.

Geschichte

1929 war mit dem Neubau des Hauptgebäudes am Stadtplatz gegenüber der Jakobskirche begonnen worden. 1930 wurde der Schulbetrieb in seiner heute noch bestehenden Architektur aufgenommen. In den seither vergangenen acht Jahrzehnten haben in dem traditionsreichen Schulhaus 23.500 Burghauser ihre Schulausbildung begonnen.

Im heutigen Nebenhaus der Stethaimer-Schule, rechts neben dem Burgsteig gelegen und im Kern wohl auf das 17./18. Jahrhundert zurückzuführen, wurden seit 1783 Jungen in einer Knabenschule unterrichtet, vorher war es zweigeteilt gewesen in das so genannte „Pfarrorganistenhaus“ und das „Salzburger Botenhaus“. Die Mädchen waren damals noch in der Schule des Instituts der Englischen Fräulein untergebracht. Um 1900 wurde die Knabenschule zu klein: Nach anfänglichen Überlegungen, die Schule in den Kornkasten und den Haberkasten auf der Burg zu verlegen, kaufte die Stadt 1907 die benachbarten Kaufhausgebäude der Familien Auer und Waldinger, um dort weitere Klassenräume einzurichten. Die beiden Gebäude bilden heute den rückwärtigen Teil des Haupthauses.

Mit dem Umbau der beiden früheren Kaufhausgebäude erfuhr der Schulstandort am Stadtplatz eine rasante Aufwärtsentwicklung: Betrug im Schuljahr 1925/26 die Schülerzahl noch 180, waren es 1928/29 bereits 302. 1929 wurde das neue Hauptgebäude an die teilweise abgetragenen älteren Gebäude angebaut.

Wurden im Schuljahr 1952/53 noch 504 Schüler unterrichtet, sank die Anzahl 1953, mit Eröffnung der Johannes-Hess-Schule in der Neustadt, auf durchschnittlich noch 300. Die vorhandenen Räumlichkeiten der Altstadtschule wurden jedoch in den 1950er und 1960er Jahren gerne von anderen Schulen genutzt: Von 1956 bis 1960 waren Klassen der städtischen Oberrealschule im Schulhaus ansässig, von 1962 bis 1967 befand sich eine private Handelsschule im Nebengebäude. Anschließend zog hier die „Internationale Schule“ ein, die während des Baus des damaligen Marathon-Werkes – heute OMV Deutschland – für die Kinder der amerikanischen Mitarbeiter zuständig war. 1968/69 wurde eine Klasse der evangelischen Volksschule ins Schulgebäude ausgelagert, bereits vorher, von 1949 bis zum Bau des Aventinus-Gymnasiums, war eine evangelische Konfessionsschule in der Altstadtschule beheimatet.

Einen weiteren Einschnitt bei den Schülerzahlen erfuhr die ab 1970 als „Hans-Stethaimer-Schule“ benannte Altstadtschule durch die Eröffnung der beiden Grund- und Mittelschulen, Hans-Kammerer- bzw. Franz-Xaver-Gruber-Schule: Waren in den 1970er Jahren durchschnittlich noch 220 Schüler in der Stethaimer-Schule untergebracht, pendelte sich dies in den letzten Jahren auf heute rund 90 Schüler ein. 1994 wurde die Grundschule Raitenhaslach in die Altstadtschule eingegliedert, so dass im aktuellen Schuljahr 2009/2010 insgesamt 124 Kinder in den Schulhäusern in der Altstadt und in Raitenhaslach unterrichtet werden. Dazu kommen noch in Kooperation mit dem Förderzentrum Pestalozzi-Schule Neuötting drei Förderklassen für förderungsbedürftige Grundschul-Kinder und ein Sprachheilkindergarten.

Literatur

Weblinks