Hans Öller

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Hans Öller.
Der Sozialdemokrat Hans Öller. (Foto: Jäger)

Hans Öller (* 2. September 1934 in Passau; † 17. Juni 2012) war ein Passauer Heimbetriebsleiter und Stadtrat (SPD). Er war verheiratet und hatte zwei Töchter. „Sein Name stand für gelebte Sozialdemokratie und wie ein Synonym für Schalding links der Donau.“[1]

Leben und Wirken

Berufliche Laufbahn

Hans Öller wurde 1934 als ältester Sohn von sieben Geschwistern in Passau geboren. Die ersten Jahre seiner Kindheit verbrachte er in Schalding rechts der Donau, bis sein Vater 1948 ein Haus in Schalding links der Donau kaufte. Seither war Hans Öller mit diesem Ortsteil fest verbunden. Nach seiner Schulzeit machte er eine Schriftsetzer-Lehre. Er arbeitete bei der Passavia und bei der Passauer Neuen Presse und bildete sich zum Maschinensetzer weiter. Aus gesundheitlichen Gründen machte sich Hans Öller 1971 selbstständig und wurde Pächter der Bundeswehrkantine in der Ritter-von-Scheuring-Kaserne. Aus dieser Zeit kannten ihn noch lange Zeit später unzählige Passauer. Die Kantine war sehr beliebt und der Chef genoss hohes Ansehen bei seinen Mitarbeitern und Gästen. 22 Jahre lang bewirtschaftete Öller seinen Betrieb, 1994 ging er in den Ruhestand.

Politische Karriere

1958 trat Hans Öller in die SPD ein. Insgesamt gehörte er 42 Jahre lang kommunalen Gremien an: von 1966 bis 1972 dem Gemeinderat der ehemaligen Gemeinde Kirchberg und, nach der Gebietsreform, von 1972 bis 2008 dem Passauer Stadtrat. Von 1996 bis 2002 führte er die Stadtratsfraktion der SPD. In all diesen Jahren agierte er als Bürgeranwalt im besten Sinne des Wortes, prägte große Entscheidungen mit und vergaß dabei nie die Interessen seines geliebten Schalding links der Donau.

Ehrenamt & Ruhestand

Hans Öller war in zahlreichen Vereinen engagiert. Unter anderem war er Gründungs- und (seit 1988) Ehrenmitglied des FC Schalding l.d.D., an dessen Wiedergründung er 1964 erheblichen Anteil hatte. Die Politik interessierte ihn auch noch nach seinem Ausscheiden aus dem Stadtrat im Jahr 2008, als er bei der bei der Stadtratswahl nicht mehr angetreten war. Der neu gewählte Oberbürgermeister Jürgen Dupper nannte Öller anlässlich dessen Verabschiedung am 30. April 2008 einen der „letzten Vertreter einer Generation an der Wiege des Übergangs vom alten zum modernen Passau.“

Zuhause in Schalding widmete sich Hans Öller vor allem seiner Familie und seinem Garten. Am 17. Juni 2012 starb er im Alter von 77 Jahren nach längerer Krankheit. Sein plötzlicher Tod überraschte sowohl die Familie als auch seine politischen Weggefährten. Er wurde am 22. Juni in Schalding links der Donau zu Grabe getragen. Rund 500 Menschen gaben ihm dabei das letzte Geleit.

Auszeichnungen

Einzelnachweise

  1. Elke Zanner (2012): „Schalding verneigt sich vor Hans Öller.“

Literatur