Hans Steindl

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Hans Steindl als Präsident des SV Wacker Burghausen.

Hans Steindl (* 2. September 1949 in Burghausen) ist ein oberbayerischer Kommunalpolitiker (SPD) und seit 1990 Bürgermeister der Stadt Burghausen. Er ist verheiratet und hat zwei Söhne.

Leben und Wirken

Jugend, Studium und Beruf

Am 2. September 1949 wurde Hans Steindl als Sohn von Hans und Luise Steindl in Burghausen geboren und wuchs hier auf. Als Jugendlicher war er ein Anführer der „Altstadtler“, wenn sie sich Schlachten mit den „Neustadtlern“ im Herzogsbad lieferten. Einer seiner Gegner damals war übrigens Hans Brehm. 1969 machte er sein Abitur am Aventinus-Gymnasium Burghausen und absolvierte anschließend seinen 18 Monate langen Grundwehrdienst bei den Gebirgsjägern in Traunstein.

Danach studierte er Geschichte, Politikwissenschaft und Sport auf Lehramt an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Nach Referendarstellen in Nürnberg und Rosenheim kam er 1978 zurück nach Burghausen, wo er eine Stelle als Lehrer für Sport, Sozialkunde und Geschichte am Aventinus-Gymnasium antrat. 1979 heiratete er. Als Teil der 68er-Bewegung hat Steindl bei Demonstrationen gegen Nachrüstung und Wiederaufbereitungsanlage Wackersdorf mitgemacht, hat das Jugendzentrum mitgegründet und hat auch als Lehrer die unbequeme Variante gewählt: Geprägt vom damaligen Zeitgeist, begehrte er auf gegen den Wunsch der Älteren, das Nazireich und die Verbrechen dieser Zeit auszublenden und zur Tagesordnung überzugehen. Bei den Schülern stand er in hohem Ansehen, bei der staatlichen Kultusbürokratie weniger. Wegen seiner Teilnahme an Demonstrationen wurde auf ihn der so genannte Radikalenerlass angewandt. Steindl musste ein Jahr länger warten, bis er Beamter werden durfte.

1990 wurde er als Oberstudienrat pensioniert.

Politische Laufbahn

Bereits im Alter von 22 Jahren wurde Steindl für die SPD in den Burghauser Stadtrat gewählt wurde. Sein politisches Vorbild, das ihn zum Eintritt in die SPD bewogen hatte, war Bundeskanzler Willy Brandt. Seit 1972 ist Steindl zudem Mitglied des Kreistags im Landkreis Altötting, seit 1994 als Fraktionsvorsitzender der SPD.

Nach einer erfolglosen Kandidatur 1984 wurde Steindl 1990 zum Bürgermeister der Stadt Burghausen gewählt und 1996, 2002 sowie 2008 in seinem Amt bestätigt. Unter seiner Amtszeit fand unter anderem die Landesgartenschau Burghausen statt. 2003 brachte er die Ersteigerung von Kloster Raitenhaslach auf den Weg.

Sportliches Engagement

Der Fußball ist Hans Steindl eine Herzensangelegenheit. Er spielte in seiner Jugend selbst. Von 2009 bis 2011 war Steindl Präsident des SV Wacker Burghausen.

Auszeichnungen

  • Ehrensenator der TU München (2016)

Galerie

Literatur