Haus am Strom

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Das Haus am Strom. Foto: Haus am Strom gGmbH.

Das Haus am Strom ist ein innovatives Bauwerk des Landkreises Passau und liegt am Fuße der Donauhänge, unmittelbar neben der Donau und dem Wasserkraftwerk Jochenstein. Das Haus am Strom wurde im Juli 2000 im Beisein von Staatsminister Dr. Werner Schnappauf und dem oberösterreichischen Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer unter der Leitung von Günther Kohl grenzüberschreitend eröffnet. 2014 trat Vize-Landrat Raimund Kneidinger die Nachfolge von Günther Kohl an. Im Jahr 2022 hat Josef Heisl die Geschäftsführung übernommen.

Das Haus am Strom ist eine anerkannte Umweltstation des bayerischen Staatsministerium für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz. Es gehört zu den am besten besuchten Umweltbildungs-Einrichtungen in Bayern. 2007 wurden 11 000 Besucher gezählt. Bis zum Juli 2010 kamen insgesamt 150 000 Besucher.

Ziel

Im Haus am Strom werden alle Bemühungen in Richtung Bildung für eine nachhaltige Entwicklung gelenkt. Das Gesamtkonzept beruht auf der Nachhaltigkeit. Dies ist sowohl in der inhaltlichen Orientierung der Einrichtung und deren Gestaltung, als auch in methodischer Art und Weise, wie die Inhalte vermittelt werden, erkennbar.

Finanzierung

Das Haus am Strom und zahlreiche dort durchgeführte Projekte wurden und werden von der Europäischen Union sowie vom Bayerischen Fonds für Umweltstationen kofinanziert.

Projekt Donausteig

Das Projektes „Donausteig − 444 Kilometer Ge(h)nuss am Fluss“ hat die grenzüberschreitende Werbegemeinschaft Donau Oberösterreich initiiert. Die neue Strecke am Fluss von Passau bis Grein soll voraussichtlich im Jahr 2010 fertig sein. Mit einem Workshop für 15 Wanderweg-Warte hatte die Werbegemeinschaft 2007 im Haus am Strom beim Kraftwerk Jochenstein das mehrjährige Großprojekt „Donausteig“ gestartet.

Auch der bestehende Donau-Höhenwanderweg wird nach den strengen Kriterien der Wanderverbände analysiert und als „Donausteig“ auf der Idealroute von Passau über Linz bis Grein auf einer Länge von 444 Kilometern zum Großteil an beiden Donauufern durch die 40 Mitgliedsgemeinden der Werbegemeinschaft geführt werden. Der Weg wird gemeinsam mit 40 Rundrouten in den Mitgliedsgemeinden per GPS (Globales Positionsbestimmungssystem) erfasst. Rechtzeitig im Jahr der europäischen Kulturhauptstadt Linz (2009) soll ein erster Rundweg in Linz eröffnet werden.

Ein Gesamtbudget von 572.500 Euro erlaubte es unter anderem auch, 25 Donautal-Führer auszubilden. Sie entwickeln Führungen, individuell auf die Interessen der Gäste zugeschnitten. Alle Angebote sind im Haus am Strom buchbar.

"Umweltbildung.Bayern"

Die Dachmarke "Umweltbildung.Bayern" ist das Qualitätssiegel, das das Haus am Strom schon 2005 für sein hervorragendes pädagogisches Konzept und die Verwirklichung von Nachhaltigkeit erhielt. In Bayern wächst die Zahl der anerkannten Stationen in diesem Jahr von 60 auf 100, was ein Hinweis auf die zunehmende, breite gesellschaftliche Verankerung ist. Der Landkreis hat das Gewicht der Umweltbildung schon 2001 erkannt und mit der Gründung des Haus am Strom den wichtigen Grundstein für die Umweltbildung im Landkreis gelegt. Ab September 2010 wird ein Lehrer aus Breitenberg im Rahmen einer museumspädagogischen Stelle die Bildungsarbeit vier Stunden die Woche unterstützen.

Foto: Finnemann

Umwelt-Kampagne "WasSerleben 2008"

Das ,Haus am Strom’ hat wesentlichen Anteil am Gelingen der Kampagne ‚WasSerleben 2008’. Das Projekt "WasSerleben 2008" wurde im Rahmen von „umweltbildung.bayern“ ins Leben gerufen. Für Niederbayern ist das „Haus am Strom“ ausgewählt worden sei, weil dort auf hervorragende Weise Handlungskompetenz und Grundlagenwissen über die Zusammenhänge in der Natur vermittelt werden.

Landrat Meyer hob die große Bedeutung dieser Aktion hervor: „Das Thema Wasser berührt uns alle, ganz besonders im Landkreis Passau, als einem der wasserreichsten Landkreise Bayerns. Wasser ist Leben, Wasser ist Lebensraum, Wasser ist Gestalter, Wasser ist Gesundheit, Wasser ist Kraft, es ist aber auch Zerstörung.“ Mit der „WasSerleben“-Kampagne könnten möglichst viele Menschen möglichst viel darüber erfahren.

Terrarien und Aquarium

Neben den bisherigen breit gefächerten Informationsangeboten zum Thema Wasser und Umwelt, neben der Darstellung von Fauna und Flora in Schaukästen sowie Präparaten einheimischer Tiere sind ab Herbst 2008 lebendige Vertreter der Tierwelt der Donau und der Donauleiten zu sehen.

Im Terrarium werden vier kleine Äskulapnattern gehalten, die als typische und von der Art her stark geschützte Reptilien aus den Donauleiten gezeigt werden. Die Tiere werden übrigens im Winter aus ihren Terrarien ausgebürgert und - wie sie es in freier Wildbahn auch tun würden - in eine Winterstarre versetzt. Sie verbringen die Zeit bis zum Frühling in einem Kühlschrank eines Tierarztes in Vilshofen, ehe sie im Frühjahr wieder erwachen und ein Teil der jungen Schlangen, die nach einem Jahr die Geschlechtsreife erreichen, in die freie Wildbahn zurückgesetzt wird. Daneben ist auch die Smaragdeidechse, ein weiterer streng geschützter Vertreter der Tierwelt der Donauleiten, in einem Terrarium zu bewundern.

Außerdem zu sehen gibt es das große Süßwasseraquarium im Haus am Strom. In ihm sind typische Vertreter der Donaufische zu betrachten. So der eher seltene Sterlet oder die Aalrutte, die im Fluss um Jochenstein noch zu finden sind. Dazu kommen Flussbarsch, Nasen, Lauben, eine Karausche, Gründlinge und Barben. Das Aquarium ist eingebettet in ein „Wasserhaus“ aus blau schimmerndem Glas. Unten am Boden ist Wasserlandschaft simuliert und von der Decke herab hängen kunstvoll gestaltete Zierfische. Sie sind das Werk der Schülerinnen und Schüler des Leistungskurses Kunst am Gymnasium Untergriesbach unter der Leitung von Oberstudienrat Wolfgang Brem.

Neuer Besuchermagnet im Donautal seit 2012

Ein 2012 fertiggestelltes Ausstellungsprojekt, in Engelhartszell und im Haus am Strom, sorgt durch neue Attraktionen für viele Besucher. Einer diesr Attraktionen ist das "Wassererlebnis Mini-Donau" in Engelhartszell. Hier können Kinder auf einen hölzernen Riesen-Hausen reiten. Der Hausen ist eine früher in der Donau lebende Fischart. Er wird auch gerne, aufgrund seiner Länge von bis zu 9 m, als "Gigant der Donau" bezeichnet. Als Höhepunkt gibt es dort auch noch ein Großaquarium, in dem man einen solchen Giganten auf Augenhöhe begegnet. Zu den weiteren Themen-Schwerpunkten Wasser und Energie wurden interaktive Stationen und Computerspiele entwickelt.

Multimediale Zukunft

Der Umweltausschuss hat sich im Herbst einstimmig dafür ausgesprochen, das Haus am Strom runderzuneuert. Zu diesem Zweck werden im Haushalt 2009 bereits 500 000 Euro bereitgestellt. Um die hohen Besucherzahlen zu halten und besser noch zu steigern, muss die Ausstellung aktualisiert und aufgewertet werden. Darin bestand fraktionsübergreifend ein Konsens.

Die derzeitige Ausstellung zum Thema „Wasser“, die Ende der 90er Jahre konzipiert und im Juli 2000 zur Eröffnung des Hauses in Betrieb genommen worden war, weist drei Schwachpunkte auf: Sie hat keinen thematischen „roten Faden“; interaktive und emotionslastige Elemente fehlen; und es gibt kein Alleinstellungsmerkmal. Nötig ist daher „eine strategische Neuausrichtung des gesamten Hauses“. Dazu gehöre „ein stimmiger Dreiklang aus innovativer Ausstellungskonzeption mit einem eindeutigen Alleinstellungsmerkmal, einheitlichem Erscheinungsbild und solidem, zukunftsorientiertem Marketing“.

In der Praxis könnte das so aussehen: Das Haus am Strom wird in sechs Teilbereiche gegliedert, die sich nicht mehr nur auf das Element Wasser konzentrieren, sondern den Fluss und das Donautal in den Mittelpunkt des Interesses rücken. Angedacht ist, im Hauptgebäude Ausstellungen zu den fünf Schwerpunkten „Wege zum Fluss - Natur im Donauengtal“, „Kraft im Fluss“, „Der Fluss als Gestalter“, „Leben in und am Strom“ sowie „Wasser ist mehr“ zu präsentieren.

Der sechste Teil, zugleich neues Herzstück, ist das Nebengebäude: Im sogenannten Flusskiesel soll eine „spektakuläre mediale Installation“ inszeniert werden, die künftig als zugkräftiger Publikumsmagnet wirken soll. Dies müsse mindestens eine dreidimensionale Diaschau sein, im besten Falle aber ein 5D-Liegekino, in dem der Besucher auf entspannte Art und Weise auf eine spektakuläre Reise durchs Donauengtal geschickt wird, untermalt mit Wellenbewegungen, Akustik oder Duft.

Die Umsetzung, solle nacheinander in drei Schritten erfolgen. So ließe sich vermeiden, das Haus am Strom während des Umbaus komplett schließen zu müssen. Als erstes sollte der Kiesel in Angriff genommen werden. In einem zweiten Schritt sollte die Hauptausstellung erneuert werden, wobei das vorhandene Geländemodell aufgewertet und ergänzt werden sollte. Als drittes und letztes Vorhaben schließlich sollte der Eingangs- und Außenbereich modernisiert werden. Denn auch der Kassen- und Gastronomiebereich sollte eine einheitliche gestalterische Linie erhalten. Im Außenbereich rät Mautner zu interaktiven Spielelementen für Kinder und Verweil-Orte für Erwachsene. Außerdem sollte der bestehende Biergarten ganz traditionell unter die Bäume auf den Vorplatz des Hauses verlagert werden, was ihn für Besucher attraktiver machen würde, wie es in dem Konzept heißt.

Konkret sollen für die bessere Nutzbarkeit des „Kiesels“, also des großen Ausstellungsraumes für Gruppen- und Schülerbesuche, rund 410 000 Euro ausgegeben werden, für die Hauptausstellung 530 000 Euro, für den Eingangs- und Außenbereich 110 000 Euro und für Werbung insgesamt rund 65 000 Euro. Bei gerundet 1,4 Millionen Euro ist von einer Förderung in Höhe von 50 bis 60 Prozent auszugehen. Das bedeute für den Landkreis einen Eigenmittelbedarf von rechnerisch zunächst 560 000 bis 700 000 Euro.

Donau-App

Für die Steigerung der Besuchszahlen, die aufgrund des Hochwassers 2013 ausblieben, wurde im Oktober eine „Donau-App“ entwickelt. Neue Medien sollen helfen, die Besuchszahlen künftig wieder zu steigern. Mit der App können Nutzer Wanderwegkarten und zusätzliche Informationen auf ihr Smartphone laden.

Kritik

Kreisrat Franz Sebele konnte sich mit der Investition nicht anfreunden, besonders äußerte er seine Skepsis, ob „das viele Geld dann auch wirklich mehr Besucher bringt“. Man solle nicht investieren, nur weil es Zuschüsse gebe. Auch sei nicht einzusehen, dass nach dem Wegfall der Option Naturpark, in dessen Zuge das Haus am Strom ausgebaut hätte werden können, jetzt der Landkreis in die Bresche springen soll. Dr. Thomas Kreideweiß warnte davor, nach zehn Jahren auf eine Erneuerung zu verzichten und die Einrichtung vor sich hin dümpeln zu lassen. Das wäre das Ende des „Haus am Strom“. Kreideweiß’ Vermutung, das habe sein Kollege Franz Sebele im Sinn, wenn er die Zustimmung zum 1,4-Millionen-Paket verweigere, wies dieser energisch zurück. Am Bildungsauftrag und der Bedeutung der Einrichtung gebe es keinen Zweifel, so Sebele. Vilshofens Ex-Bürgermeister Hans Gschwendtner stellte zunächst fest, dass angesichts knapper werdender Kassen die Unterscheidung zwischen wünschenswert und machbar immer wichtiger werde. Die Auffrischung der Ausstellung in Jochenstein aber sei absolut notwendig. Gerade jetzt mit Errichtung des Donausteiges durch die Österreicher sei es eine große Chance, von der Attraktivitätssteigerung der Region zu profitieren. Gschwendtner erinnerte daran, dass der Marketingetat für den Donausteig allein schon bei 1,2 Millionen Euro liege.Mit dem Ja zum Investitionspaket für das „Haus am Strom“ ist auch ein Partnerschaftsvertrag des Landkreises mit dem Markt Engelhartszell (Oberösterreich) verbunden. Damit kann ein Antrag auf EU-Fördermittel aus dem INTERREG-Programm „Ziel Europäische territoriale Zusammenarbeit Deutschland/Bayern - Österreich 2007 - 2013“ gestellt werden.

Kosten

Die Verfasser des Konzeptes für eine Neugestaltung haben für die einzelnen Teilbereiche je drei Varianten erarbeitet - quasi von der Minimallösung bis zur Top-Ausstattung. Damit sind die zu erwartenden Kosten im Herbst 2008 noch völlig unklar. Orientiert man sich bei der Ausgestaltung der drei Bauabschnitte Kiesel/Hauptausstellung/Ein- und Ausgangsbereich, bei Corporate Design und Marketing an der Untergrenze, bewegt man sich - grob geschätzt - bei Gesamtkosten von 630 000 Euro. In dieser Version wäre der Kiesel mit 15 mobilen Liegen und einer Rundumprojektion bestückt. In der höchsten Ausbaustufe würde die komplette Umgestaltung fast dreimal so viel kosten - rund 1,722 Millionen Euro. Dafür wäre der Kiesel hier mit 5D-Liegekino mit 20 Plätzen sowie Klang, Bewegungs- und Duft-Simulation ausgestattet.

Naturpark-Förderung nicht mehr möglich

Die Umgestaltung war im Zusammenhang mit dem Projekt Naturpark Donauengtal angedacht worden. Weil das Haus am Strom im Zuge der geplanten Ausweisung zum Naturpark-Infozentrum umfunktioniert werden hätte können, hätte der Landkreis mit einem Fördersatz von 80 Prozent rechnen können. Diese Chance hat der Umweltausschuss aber vertan mit seiner im Herbst 2008 gefällten Entscheidung, den Naturpark Donauengtal zu beerdigen.

Somit muss die Verwaltung versuchen, andere Fördertöpfe anzuzapfen, um das neue Konzept zu finanzieren. Mögliche Geldgeber sind hier die Deutsche Bundesstiftung Umwelt, die Allianz Umweltstiftung und die Europäische Union über das neue Programm Europäischer Fonds für Regionalentwicklung (EFRE).

Erst wenn dieser Punkt geklärt ist, kann sich der Umweltausschuss wieder mit der inhaltlichen Konzeption für das neue Haus am Strom befassen. Das wird voraussichtlich im Frühjahr 2009 passieren. Um aber für 2009 mit der Umgestaltung der Einrichtung schon beginnen zu können, beschloss der Ausschuss, im Haushalt 500 000 Euro bereitzustellen. Weitere 30 000 Euro gibt’s noch 2008, um Anträge zu stellen sowie Corporate Design und Marketing vorzubereiten.

UN-Siegel

Das Haus am Strom hat im März 2010 die UN-Auszeichnung für „Nachhaltige Entwicklung“ erhalten. Ab dem 13. April 2010 um 17 Uhr wird die Auszeichnungsfahne der UNESCO vor Ort von Landrat Franz Meyer offiziell gehisst. Das Gütesiegel soll das Interesse von Gästen und Geldgebern für das Projekt wecken.

Mit dem Titel „Offizielles Projekt der UN-Weltdekade 2010/2011 - Bildung für nachhaltige Entwicklung“ kann sich die Bildungseinrichtung an der Donau in den Jahren 2010 und 2011 schmücken. Verdient hat das „Haus am Strom“ die Auszeichnung, weil es mit seinem Projekt „Natur unterwegs im Donautal“ zukunftsorientiertes Handeln fördert. Den Besuchern wird das Rüstzeug vermittelt, um Antworten auf wichtige Zukunftsfragen zu finden: Wie entscheide ich heute so, dass auch die Menschen von morgen ein gutes Leben führen können? Wie erreichen wir wirtschaftlichen Fortschritt, soziale Gerechtigkeit - und das, ohne die Umwelt zu schädigen?

Die Auszeichnung beruht auf der UN-Dekade „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ und ist eine internationale Bildungsinitiative. Die Staaten der Vereinten Nationen haben sich dabei verpflichtet, in den Jahren 2005 bis 2014 das Konzept „Nachhaltigkeit lernen“ zu stärken. Die deutsche UNESCO-Kommission zum Beispiel koordiniert die bundesweiten Aktivitäten zur UN-Dekade mit Förderung des Bundesbildungsministeriums.

Eine der wichtigsten Strategien dabei ist die Unterstützung der einzelnen Akteure vor Ort, etwa dem „Haus am Strom“. Daher wurden am 17. März 2010 auf der Bildungsmesse „didacta“ in Köln insgesamt 86 neue offizielle Dekade-Projekte ausgezeichnet.

Durch die Auszeichnung verstärkt sich dieser Effekt: Laut einer Studie der Uni Lüneburg erhalten Dekade-Projekte nämlich eine gesteigerte gesellschaftliche Aufmerksamkeit, wenn sie mit dem Logo werben. Auch bei Anträgen auf finanzielle Förderungen öffnet die Auszeichnung Türen. Beides Aspekte, die nun auch dem „Haus am Strom“ zu Gute kommen werden. Nach zwei Jahren kann es sich erneut um die Auszeichnung bewerben.

Voraussetzung ist, dass die Arbeit an den Grundsätzen der Bildung für nachhaltige Entwicklung ausgerichtet ist. So müssen Wissen und Kompetenzen aus mindestens zwei der drei Nachhaltigkeits-Dimensionen Wirtschaft, Soziales und Umwelt vermittelt werden. Außerdem wichtig: Die Konzepte haben innovativen Charakter, wirken in die Breite und bemühen sich um die Zusammenarbeit mit anderen Projekten. Für außergewöhnliches Engagement in diesem Bereich können auch Städte, Gemeinden und Landkreise ausgezeichnet werden. Bislang tragen elf Kommunen in Deutschland diesen Titel. Die Bewerbung erfolgt über die Projekt-Webseite www.bne-portal.de. Eine Jury aus Experten entscheidet dann über die Auszeichnung.

Literatur

Weblinks