Helmut Königsbauer

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Helmut Königsbauer präsentiert seinen selbst gekelterten Rosé. (Foto: Semmelmayr)

Helmut Königsbauer (* 28. Juli 1940 in Passau) ist Inhaber der KÖPA-Fleischwaren GmbH. Er ist verheiratet und hat fünf Kinder, unter anderem Udo Königsbauer.

Leben und Wirken

Jugend & Lehrzeit

Als zweitältester von sieben Kindern musste Helmut Königsbauer bereits als kleiner Bub um fünf Uhr morgens seinem Vater in der elterlichen Landwirtschaft in Haidenhof helfen, das Futter für die Kühe zu recheln. „Geschadet hat’s mir nicht, sonst hätte ich wohl auch die Lehrzeit, in der ich in München von Montag bis Samstag von vier Uhr morgens bis acht Uhr abends für vier Mark im Monat schuften musste, nicht überstanden“, gibt der Metzgermeister heute zu bedenken. Auch wenn er keinen Hehl daraus macht, wie schwierig die Zeit für ihn als 15-Jährigen damals war. Er litt nicht nur unter Heimweh, sondern auch unter den Schlägen und der Härte des Chefs. Hinzu kam: Metzger zu werden war nie sein Traum. „Ich wollte eigentlich immer Automechaniker werden, aber mein Vater war dagegen. Außerdem setzte mir das Schlachten am Anfang immens zu. Die kleinen Kälbchen schauten mich so hilflos und voller Vertrauen an, da musste ich mich schon sehr überwinden.“

Rückkehr nach Passau

Zurück nach Passau verschlagen hat es Helmut Königsbauer durch einen Unfall, bei dem er beinahe ums Leben gekommen wäre. An dieses Ereignis erinnert er sich heute noch in allen Details: „Ich musste für eine Speckplatte eine Schwarte runterschneiden und brauchte dafür viel Kraft. Plötzlich rutschte ich ab und stach mir mit dem Messer eine 12 Zentimeter lange Wunde in den Oberschenkel. Weil ich so stark blutete, schickte mich der Chef zum Arzt, noch dazu zu Fuß.“ Wie sich herausstellte, hatte der Lehrling die Hauptschlagader genau um einen Millimeter verfehlt. „Dafür gab’s dann Heimaturlaub und ich bin geblieben“, schmunzelt Königsbauer.

Am 13. September 1965 eröffnete Helmut Königsbauer mit seiner Frau nach viertägiger Hochzeitsreise – Zelturlaub in Livorno – sein erstes Geschäft. „Begonnen haben wir mit dem Schlachten einer Sau pro Woche und ich weiß noch, dass wir am ersten Tag 180 Mark Einnahmen hatten, am zweiten Tag bereits knapp 300“, erinnert er sich. 45 Jahre später kann Helmut Königsbauer auf eine beispiellose Erfolgsgeschichte zurückblicken, mehr als 800 Medaillen geben Zeugnis davon, dass er mit Leib und Seele Metzger ist.

Ehrenamtliches Engagement

Helmut Königsbauer ist Vorstand der Metzgergenossenschaft Passau und Ehren-Obermeister der Metzgerinnung Passau (von 2002 bis 2012 war er Obermeister). Darüber hinaus ist er Beiratsmitglied des Schlachthofs Passau und der AOK Passau sowie ehrenamtlicher Richter beim Finanzgericht München. Desweiteren ist er Mitglied in zahlreichen Vereinen in Passau, wie etwa der Lebenshilfe, der Verkehrswacht, dem Kneipp-Verein, dem Bund der Selbstständigen, dem Gartenbauverein Heining-Neustift als auch bei mehreren örtlichen Sportvereinen.

Bei der Passauer Stadtratswahl 2008 kandidierte er für die Freie Wählergemeinschaft auf Listenplatz 3, konnte aber nicht in den Stadtrat einziehen; bei der Stadtratswahl 2014 kandidiert er auf Platz 5.

Am 30. April 2012 wurde er für seinen Einsatz um das Metzger-Handwerk von Wirtschaftsminister Martin Zeil in München mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande ausgezeichnet.

Auszeichnungen

Galerie

Literatur