Kinderhaus Neuhaus am Inn
Das Kinderhaus Neuhaus am Inn, auch als Indigohaus bekannt, war ein beispielhaftes Modell für Kinderbetreuung, die Kinder vom Krippen- bis zum Schulalter in Neuhaus am Inn betreut hat. Es musste allerdings am 31. August 2008 geschlossen werden.
Inhaltsverzeichnis
Das Konzept
Das Konzept des Waldkindergartens „Wurzelkinder“ in Dommelstadl (Neuburg am Inn) und des Indigohaus in Neuhaus am Inn hat die Regierung von Niederbayern beim Ausstellen der Betriebserlaubnis in seiner Kombination als einmalig gelobt.
So sieht es aus: „Bei uns wachsen die Kinder vom Elternhaus übergangslos in die Krippe hinein, dann in den Kindergarten und später in die Nachmittagsbetreuung nach der Schule“, erklärt Diana Högn vom Indigohaus. Durch die Zusammenarbeit mit dem Waldkindergarten schnuppern sie langsam im Rahmen von Ausflügen und Eltern-Kind-Gruppen oder Waldspielgruppen in den Waldkindergarten hinein.
Das Konzept sah auch die Öffnung für Schulkinder vor. „Die Kinder können das lange Sitzen in der Schule im Wald kompensieren“, erklärt Almuth Wünsch, sie hat die Dommelstadler „Wurzelkinder“ ins Leben gerufen. Das Konzept ermöglicht es nach Ansicht er Betreiberinnen optimal, Beruf und Familie zu vereinbaren. Das Indigohaus stellte den Angaben zufolge eine altersübergreifende Einrichtung dar, die pädagogische Vielfalt gewährleistet, indem es den Waldkindergarten integriert.
Das Einzugsgebiet
Ins Indigohaus kamen Kinder aus den Gemeinden Pocking, Neuburg am Inn, Passau, Neuhaus am Inn, Ruhstorf an der Rott und Fürstenzell.
Die Gründe für das Aus
Das Indigohaus wurde vom Träger „Kinderzentren Kunterbunt“, einem gemeinnützigen Verein, der seinen Sitz in Nürnberg hat und in fünf Bundesländern Krippen und Tagesstätten betreibt, zum 1. Mai 2007 übernommen. Kaum ein Jahr später kommt das plötzliche Aus für die Einrichtung. Als Gründe für diesen Schritt wurden rückläufige Belegung, Defizit und mangelnde räumliche Alternative genannt. Eine angespannte Ertragslage, die ungünstige räumliche Situation sowie die rückläufigen Kinderzahlen sind Gründe für die Schließung.
Betreiber
Als Träger der Einrichtung fungiert „Kinderzentren Kunterbunt“, ein gemeinnütziger Verein, der seinen Sitz in Nürnberg hat und in fünf Bundesländern Krippen und Tagesstätten betreibt. Der Verein hatte die Verantwortung für das frühere „Indigohaus“ sowie die drei Waldkindergärten Dommelstadl (Neuburg am Inn), Hart (Bad Füssing) und Heinriching (Tettenweis) zum 1.Mai 2007 übernommen.
Second Hand Laden
Seit Anfang 2006 bezieht im Kinderhaus ein Second-Hand-Kleiderladen Teile des Gebäudes zur Untermiete. Auch er wurde zum 31.8.2008 geschlossen.
Literatur
- Carola Brunner: Schock für Eltern: Kinderhaus sperrt zu. In: Passauer Neue Presse vom 28. Juni 2008 (S. 32)