Innstadtfriedhof (Passau)

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Das Hauptportal in Richtung Altstadt.
Die Arkadengräber.
Die Priestergrabstätte.

Der Innstadtfriedhof in Passau (auch: städt. Westfriedhof) ist ein Friedhof im Stadtteil Innstadt. Er zählt laut der Passauer Neuen Presse zu den schönsten Friedhöfen Süddeutschlands. Hier befinden sich neben dem Ehrenmal der Stadt Passau und den Gräbern zahlreicher berühmter Persönlichkeiten der Stadt auch die Domherrengruft, die Richard-Baratsits-Gedächtniskapelle, die Stockbauer-Gruft und die Kriegergedenkstätte der Innstadt.

Aufbau

Der Innstadtfriedhof besteht eigentlich aus drei einzelnen Friedhöfen: dem kirchlichen Friedhof, besser bekannt als Severinsfriedhof (um die Severinskirche), dem Hochfriedhof (am Friedhofsamt vorbei, den Berg hinauf) und dem Hauptfriedhof (Allgemeiner Friedhof in Richtung Voglau).

Der von der Stadt verwaltete Hauptfriedhof mit seinen rund 5.300 Grabstellen wiederum ist in fünf Abschnitten angelegt worden:

  1. Abschnitt: der Bereich der Gruftanlagen
  2. Abschnitt: in Richtung Osten bis Eingangsprotal
  3. Abschnitt: in Richtung Westen (sog. Waldfriedhof)
  4. Abschnitt: das westliche Ende (sog. Heldenfriedhof)
  5. Abschnitt: in Richtung Süden (sog. Erweiterung)

Geschichte des Hauptfriedhofs

Am 30. Oktober 1875 beantragte der Magistrat der Stadt Passau die Anlage eines neuen Friedhofs zu den bereits vorhandenen Friedhöfen Severinsfriedhof und Hochfriedhof und empfahl, dafür die Fruhstorfer Wiesen bei der Innstadt vor dem Severinstor anzukaufen. Die Planung übernahm ab 1876 Stadtbaurat Johann Seidl.

Der Hauptfriedhof wurde 1878 von der Stadtgemeinde Passau im Westen des Severinsfriedhofes in der Innstadt angelegt. Die Arbeiten wurden am 28. Oktober 1878 abgeschlossen, die Einweihung fand an Allerheiligen des gleichen Jahres durch Dompfarrer Otto Leiner statt. Als erstes wurde der verunglückte Otto Artner im Friedhof bestattet.

Bereits 1895 bis 1896 wurde er aufgrund des Stadtratsbeschlusses vom 28. November 1894 nach einem Plan des Stadtbaurates Jakob Flintsch das erste Mal erweitert. Unter anderem wurden in diesen Jahren die Arkadengräber angelegt, deren Planung mit Grundriss und Längsschnitt bereits im Lageplan von 1876 skizziert war. Ein weiteres Mal wurde der Friedhof im Jahr 1904 nach den Plänen des Münchner Architekten und Baurats Hans Grässel erweitert. Dabei entstanden zwei Gruftkapellen und zwei weitere Kapellen sowie der repräsentative Haupteingang. 1906 wurde der Innstadtfriedhof schließlich vollendet. Eine von Grässel geplante Brunnen- und Wasserfallanlage kam nicht zur Ausführung, ein wesentlich einfacherer Brunnen wurde vermutlich später realisiert.

Persönlichkeiten (Auswahl)

Folgende Persönlichkeiten wurden auf dem Innstadtfriedhof bestattet:

Öffnungszeiten

  • Januar & Februar: 07:00 bis 17:00 Uhr
  • März: 07:00 bis 18:00 Uhr
  • April: 07:00 bis 19:00 Uhr
  • Mai bis August: 07:00 bis 20:00 Uhr
  • September: 07:00 bis 19:00 Uhr
  • Oktober: 07:00 bis 18:00 Uhr
  • November & Dezember: 07:00 bis 17:00 Uhr

Weitere Bilder

Literatur

  • Helmuth Rücker: Links oben: Falsche Worte am Friedhof. In: Passauer Neue Presse vom 23. Juli 2007 (S. 27)
  • Susanne Wax: Wo Berühmtheiten zur Ruhe gebettet sind. Bericht auf lokalnews.de vom 10. Mai 2011
  • Peter Morsbach, Irmhild Heckmann, Christian Later, Jörg-Peter Niemeier: Denkmäler in Bayern, Band II.25 Kreisfreie Stadt Passau. Verlag Friedrich Pustet, Regensburg 2014, ISBN 978-3-7917-2552-9