Johann Georg Fürst

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Johann Georg Fürst

Johann Georg Fürst (* 29. Dezember 1831 in Hutthurm; † 22. Februar 1908) war ein katholischer Geistlicher und Ehrenbürger von Zwiesel.

Leben und Wirken

Fürst war vom 4. August 1860 bis 1876 Expositus in Kreuzberg. Am 14. Dezember 1876 kam er als Pfarrer nach Zwiesel. Am 14. August 1877 wurde seine Installation in der Bergkirche vollzogen, weil die alte Pfarrkirche dem Marktbrand von 1876 zum Opfer gefallen war.

Da in der Bergkirche auf Dauer nicht genug Platz für die Gläubigen war, ließ Fürst eine Notkirche erbauen, die er Anfang Dezember 1877 einweihte. 1879 stimmte er dem Beschluss der Regierung von Niederbayern zu, in dem aus ortsbaulichen Gründen der Bau einer neuen Pfarrkirche auf dem Waagstadelplatz etwas abseits vom Standort der alten Pfarrkirche vorgesehen war. Am 25. Dezember 1879, einem Tag mit -30 Grad Kälte, fror beim Gottesdienst in der Notkirche der Kelchwein ein, so dass Pfarrer Fürst ihn erst an der Glut des Weihrauchfasses auftauen musste, um ihn zur Messe trinken zu können.

Als 1883 die Sektion Zwiesel des Bayerischen Wald-Vereins gegründet wurde, schloss Fürst sich ihr an und übernahm 1885 sogar für drei Jahre das Amt des 1. Vorstands. Danach widmete er sich mit ganzer Kraft dem Bau der neuen Pfarrkirche. Die Pfarrkirche St. Nikolaus wurde am 10. August 1898 durch den Passauer Bischof Michael von Rampf konsekriert.

Am 19. Juli 1904 konnte Stadtpfarrer Fürst das Goldene Priesterjubiläum feiern. Bürgermeister Josef Andreas Röck überreichte ihm namens des Marktmagistrates ein wertvolles Missale, „um die Liebe und Verehrung zu bezeugen“. 1907 trat er in den Ruhestand.

Auszeichnungen

Posthume Ehrungen

  • Bei der Generalversammlung der Sektion Zwiesel des Bayerischen Wald-Vereins im Jahr 1908 wurde beschlossen, Pfarrer Fürst eine Gedenktafel zu stiften. Die Tafel in Eisenguss wurde am 15. August 1909 am Zwieselberg enthüllt.
  • Der Stadtrat benannte ihm zu Ehren im Jahr 1960 eine Straße in Zwiesel Pfarrer-Fürst-Straße.

Literatur