Johann Georg Graf von Preysing-Lichtenegg-Moos

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Johann Georg Graf von Preysing-Lichtenegg-Moos (* 17. Dezember 1887; † 17. März 1924) war ein deutscher Adeliger aus dem Geschlecht derer von Preysing und Ehrenbürger der Stadt Plattling.

Leben und Wirken

Am 17. Dezember 1887 wurde Johann Georg Graf von Preysing-Lichtenegg-Moos als Drittältester von insgesamt fünf Söhnen des Johann Conrad Graf von Preysing-Lichtenegg-Moos geboren. Nach dem erfolgreichen Jurastudium in München meldete er sich etwa ein Jahr nach dem Ausbruch des Ersten Weltkrieg, am 11. April 1915, freiwillig beim königlich bayerischen Infanterie-Leib-Regiment. Im gleichen Jahr heiratete er Freiin Anna von Lerchenfeld, die jedoch schon nach sieben Monaten Ehe im Jahr 1916 verstarb.

Wegen seines Kropfleidens galt er als „nicht militärdienstpflichtig“ und wurde im Sanitätsdienst eingesetzt. Bei einem Erkundungsgang, er diente als Offizier im Feldregiment der 11. Kompanie im serbischen Navibazar (heute: Novi Pazar), geriet Preysing in rumänische Gefangenschaft. Er überlebte die „schweren Drangsalen“, wie es der Isar-Bote in seinem Nachruf vom 20. März 1924 beschrieb, in den Gefangenenlagern von Sipote und Dobrovati und kehrte im Frühjahr 1918 wieder in seine Heimat zurück. Im Lager Sipote war die Sterbensrate besonders hoch. Nach Angaben des Isar-Boten vom 19. März 1918 waren „im Laufe des letzten Winters von 16.000 deutschen Kriegsgefangenen etwa 12.000 gestorben, von 102 deutschen Offiziersaspiranten sind nur noch sieben am Leben“. Nachdem sich der junge Graf von der Gefangenschaft erholt hatte und mit der Goldenen Tapferkeitsmedaille ausgezeichnet wurde, kehrte er wieder zurück an die Front.

Wegen seiner Entschlossenheit und seines Wagemuts wurde er außerdem mit dem Eisernen Kreuz der 2. und 1. Klasse geehrt. Anfang des Jahres 1919 heiratete er ein zweites Mal. Mit Prinzessin Gundelinde von Bayern, der jüngsten Tochter des letzten Königs von Bayern, Ludwig III., mit der er einen Sohn (Kaspar) und eine Tochter (die spätere Schlossherrin Maria-Theresia von und zu Arco-Zinneberg) hatte.

Zwei seiner Brüder starben im letzten Kriegsjahr. Am 14. April 1918 fiel sein Bruder Rittmeister Kaspar Graf von Preysing an der Westfront und so wurde Johann Georg als erblicher Reichsrat in die Reichsratskammer eingeführt und außerdem noch Schlossherr von Moos. Dort erwies er sich als smarter Geschäftsmann. Der verheerenden Inflation zum Trotz, gelang es ihm die Verkäufe der Brauerei und der anderen Wirtschaftszweige der Familie zu steigern. Johann Georg Graf von Preysing übernahm jedoch nicht nur die Geschäftsführung des gräflichen Hauses, sondern erbte auch die Ehrentitel seines Vaters, unter anderem Ritter des königlichen Hausordens vom heiligen Georg, erblicher Reichsrat, Freiherr von und zu Altenpreysing, Königlicher Kämmerer.

In der noch jungen Weimarer Republik fiel Johann Georg Graf von Preysing durch sein gönnerhaftes Wesen auf. Im September 1919 zum Beispiel veräußerte er 5,37 Tagwerk Grund zu einem günstigen Preis an die Baugenossenschaft des Verkehrspersonals, damit dort Einfamilienhäuser entstehen können. Drei Jahre später spendete er 30.000 kg Kartoffeln an Pensionisten, Witwen und Kleinrentner.

Auszeichnungen

Literatur