Johann II. Hornsteiner

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Johann II. Hornsteiner (* 6. Dezember 1863 in Passau; † 20. März 1924 ebd.) war Angehöriger der Instrumentenbauerfamilie Hornsteiner.

Leben und Wirken

Er lernte bei seinem Vater Johann I. Hornsteiner in Passau und leistete 1883 bis 1885 seinen Dienst beim in Passau garnisonierten Königlichen 16. Infanterie-Regiment ab. Danach widmete er sich hauptsächlich dem Zitherbau.

In Landshut (1903) und Brüssel (1904) erhielt er je eine Goldmedaille sowie weitere Auszeichnungen in Wels (1886, 1888), Deggendorf (1887) und Nürnberg (1896) für seine Leistungen auf diesem Gebiet. Er begann mit der Herausgabe von Katalogen. Das Angebot umfasste vor allem Zithern einschließlich kreuzsaitiger Harfenzithern, Streichzithern und noch immer des von seinem Vater präsentierten Streichmelodeons. Hinzu kamen Zithersaiten und -zubehör, Violinen, Violas, Celli, Kontrabässe, Gitarren, Lauten, Mandolinen, Akkordeons, Mundharmonikas, Okarinas und Flöten.

Zudem vergrößerte er die Firma und verlegte 1890 die Werkstätte in das Rückgebäude an der Schlosserstiege. 1906 kaufte er das am Steinweg westlich angrenzende Haus Altstadt 238 ½ (heute Kastnergasse 3). In den Jahren 1893 bis 1906 war Hornsteiner Hauptschöffe und Geschworener in Passau und Straubing. Daneben widmete er sich der Fotografie. Sein „photographisches Aufnahmen-Verzeichniß“ vom 21. September 1896 bis zum 17. April 1899 einschließlich einiger Nachträge aus den Jahren 1893 und 1895 enthält 250 Titel. Darunter sind neben Bilddokumenten von Tagesausflügen und mehrtägigen Reisen auch zahlreiche Ansichten Passaus und diverser Orte der Umgebung.

Ab 1882 war er Knappe und ab 1884 unter dem Namen „Hans von Kaltenstein“ Ritter im damaligen „Halser Ritterbunde II“. Zwei Jahre später als Kanzler ausgeschieden, gründete er am 19. Juni 1886 mit fünf Gesinnungsgenossen einen eigenen Ritterbund namens „Ritterbund Hinterthurm“, den er als Großmeister „Hans von Sickingen“ leitete. Sein Sitz, die „Burg Hinterthurm“, befand sich an der Donauseite des Hornsteinerschen Gartens. Die Mitglieder trafen sich außerdem in der „Thurmruine“, bei der es sich um Burg Reschenstein handelte. Dieses Männerbündnis bestand bis 1923. Max Peinkofer, der selbst als „Burgprälat Godehard von Altach“ den „Hengersberger Puchbergern im Schweinachgaue“ angehörte, bezeichnete solche Treffen als eine „harmlose, biedere Verzauberung in eine eingebildete romantische Welt“.

Am 29. September 1919 wandelte Hornsteiner seine Firma in die offene Handelsgesellschaft „Johann Hornsteiner & Sohn“ um. Einziger Gesellschafter neben ihm war sein Sohn Johann, wobei jeder „zur Vertretung der Gesellschaft allein berechtigt“ war. Nach Hornsteiners Tod am 20. März 1924 berichtete die Donau-Zeitung, dem Tod des „allgemein beliebten und hochangesehenen Mitbürgers“ sei nur ein „kurzes Leiden“ vorausgegangen.

Literatur