Johann Liebl
Johann Liebl (* 1770; † 28. Februar 1840) war ein Rottaler Geigen- und Zitherbauermeister aus der gleichnamigen Instrumentenbauerfamilie. Er war der Vater von Johann Nepomuk Liebl.
Leben und Wirken
Der 1770 geborene Johann Liebl muss in Augsburg und Mittenwald geweilt und gelernt haben; seine Geigen sollen Berichten zufolge jedenfalls „mittenwaldlerisch“ ausgesehen haben. Liebl war ebenso gewandt als Reparateur wie im Neubau von Streichinstrumenten. Zudem war er als Saitenhändler tätig. Er wurde als Reparateur auch von der Kößlarner Kirche in Anspruch genommen. 1829 lieferte er „Geigenböng“ (Bögen) und 91 Büschl Saiten für Violinen an die Kößlarner Kirchenmusiker. Er gewann schon unter Zeitgenossen einen guten Ruf für Streichinstrumente. Er hat sich nach seiner Übersiedlung in Griesbach so wohl gefühlt, dass er sich nicht überreden ließ, eine Passauer Werkstatt zu übernehmen. Johann Liebl starb am 28. Februar 1840.
Literatur
- Gerold Zue: Die Liebl waren Meister des „singenden Holzes“. In: Passauer Neue Presse vom 24. Mai 2014 (S. 24)