Johann Partheter

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Johann Partheter. (Foto: Archiv Hans Vogl)

Johann Partheter (* 16. Mai 1851; † 29. Januar 1916 in Regen) war Bezirkskaminkehrermeister und Bürgermeister des Marktes Regen. Er ist der Vater von Karl und Fritz Partheter.

Leben und Wirken

Werdegang

Johann Partheter wurde am 16. Mai 1851 geboren. 1888 trat der 37-jährige Bezirkskaminkehrermeister das Bürgermeisteramt im Markt Regen an. In den 28 Jahren seiner Amtsführung zeichnete er sich durch Weitblick, Überzeugungskraft und enormen Einsatz aus. Ein besonderer Glücksfall war, dass ihm in seiner Amtszeit mit dem tüchtigen Marktschreiber Josef Dorrer ein idealer Partner zur Seite stand. Paratheter galt als stets hilfsbereiter Mensch mit stets offenen Händen für die Armen und Bedürftigen. Er erhielt für sein verdienstvolles Wirken im Jahr 1915 das Ehrenbürgerrecht des Marktes. Am 29. Januar 1916 starb er nach langer und – wie es auf dem Sterbebild hieß – qualvoller Krankheit.

An Johann Partheter erinnert die Partheter-Straße, das Grab an der Friedhofsmauer (Realschul-Seite) sowie das Partheter-Haus in der Schulgasse, in dem auch seine beiden Söhne Karl und Fritz Partheter lebten.

Wirken als Bürgermeister

In seiner Zeit als Bürgermeister von Regen fielen zahlreiche Entscheidungen und Maßnahmen. 1898 errichtete Josef Rodenstock für seine Firma ein Zweigwerk in Regen. Durch die Kanalisation des Marktes und den Bau der Marktwasserleitung wurden sowohl wichtige Einrichtungen der Grundversorgung als auch die Basis für die notwendigen hygienischen Verhältnisse geschaffen. Außerdem wurde der Bärndorfer Bach verrohrt.

Bürgermeister Partheter lagen aber auch die Verkehrsinfrastruktur und das Schulwesen am Herzen. An großen Baumaßnahmen sind hier die teilweise Pflasterung des Marktplatzes sowie der Bau der Rathausauffahrt (1904/05) zu nennen. Anstelle der bisherigen Holzbrücken über den Schwarzen Regen wurden im Jahr 1897 die Brücke bei der Raithmühle und von 1902 bis 1905 die Ludwigsbrücke errichtet. Die unzureichenden schulischen Verhältnisse führten 1892 zum Bau des Mädchenschulhauses (an der Stelle der jetzigen Stadtbücherei) und 1905 zur großzügigen Erweiterung des Knabenschulhauses (jetzt Schule am Weinberg). Um die Verkehrsverhältnisse zu verbessern, setzte sich Partheter schon 1911 erfolgreich für die Einrichtung von Kraftpostlinien in die umgebenden Gemeinden ein.

Auszeichnungen

Literatur