Johannes Maria Mosler

Aus RegioWiki Niederbayern
Wechseln zu: Navigation, Suche
In diesem Artikel fehlen noch Bilder oder Fotos.
Dieser Artikel ist leider noch ohne Bebilderung. Wenn Sie über passende Bilder oder Fotos verfügen, dann laden Sie sie bitte hoch (unter Beachtung der Lizenzregeln) und fügen sie in diesem Artikel ein. Danach können Sie diese Kennzeichnung entfernen.


Msgr. Johannes Maria Mosler (* 31. Juli 1912 in Troplowitz, Oberschlesien; † 27. März 2007 in Passau) war ein Passauer Geistlicher. Er wurde 1971 der erste Domkantor und war von 1975 bis 1983 Domkapellmeister. Er gilt außerdem als der letzte aus der Reihe der Priester-Domkapellmeister.

Leben und Wirken

Mit 25 Jahren wurde der gebürtige Oberschlesier Mosler nach einem Studium in Breslau und in Innsbruck am 1. August 1937 in Breslau zum Priester geweiht. Während seiner Zeit als Kaplan in Leobschütz erhielt er im Dezember 1940 die Einberufung zur Wehrmacht. Im Krieg geriet er in Gefangenschaft und lernte den späteren Domkapitular Johannes Sommer kennen. Dieser nahm ihn 1946 – als die beiden entlassen wurden – mit nach Passau, denn Mosler war die Rückkehr in seine schlesische Heimat nun nicht mehr möglich. In Passau wurden beide Kapläne an der Stadtpfarrkirche St. Paul.

Mosler besuchte von 1952 bis 1955 die Päpstliche Hochschule für Musik in Rom und lernte dort auch den Passauer Schriftsteller und Musiker Reinhard Raffalt kennen, der in jenen Jahren an seinem Buch „Concerto romano“ schrieb.

Nach seiner Rückkehr nach Passau wurde er von Generalvikar Franz Seraph Riemer jedoch nicht mit musikalischer, sondern mit seelsorgerischer und pädagogischer Arbeit betraut. Er versah das Amt des Spirituals bei den Englischen Fräulein in Niedernburg und unterrichtete hier an der Mädchenschule. Nach einigen Jahren entwickelte er Gefallen an Tätigkeiten im Chor und wurde schließlich Chorleiter. Wenig später gründete er den „Mosler-Chor“, leitete den Chor St. Peter und wurde 1971 – im Zuge der liturgischen Reformen des Zweiten Vatikanischen Konzils – der erste Domkantor an einer deutschen Kathedrale, um dort den volkssprachlichen Gesang zu fördern. Diese Aufgabe nahm er mit Eifer war und so gelang ihm schon nach kurzer Zeit der Aufbau einer exzellenten Domkantorei. Während dieser Zeit ist auch der Großteil seiner Kompositionen entstanden.

Am 1. März 1975 trat Mosler die Nachfolge von Prälat Max Tremmel als Domkapellmeister an. Seine Amtszeit war geprägt von der großen Domrenovierung mit ihren starken Einschränkungen für die Musik, aber auch vom großen Domfest 1980. Mosler war es auch, der mit den Geistlichen Konzerten im Dom begann. Auch den Domchor konnte er durch seine bereits große Erfahrung mit Chören bereichern und auch personell verstärken. Am 15. Februar 1983 ging er in den wohlverdienten Ruhestand.

Johannes Maria Mosler starb am 27. März 2007. In den letzten Jahren seines Lebens hatte seine Sehkraft stark nachgelassen und auch sein Diabetes machte ihm schwer zu schaffen. Er wurde am 31. März 2007 auf dem Innstadt-Friedhof in Passau beerdigt.

Auszeichnungen

Literatur

  • Heinz-Walter Schmitz: Der letzte Ton ist verklungen: Domkapellmeister i.R. ist tot. In: Passauer Neue Presse vom 30. März 2007 (S. 31)