Josef Friedrich Matthes

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Josef Friedrich Matthes im Jahr 1923.

Josef Friedrich Matthes (* 10. Februar 1886 in Würzburg; † 9. Oktober 1943 im KZ Dachau) war ein deutscher Journalist und rheinischer Separatist. Er war 1923 „Ministerpräsident“ der Rheinischen Republik.

Leben und Wirken

Matthes lebte ab 1909 zwischenzeitlich in der Schweiz und kam 1915 aus Aschaffenburg nach Passau. Hier wurde er Hauptschriftleiter der Passauer Zeitung und übte als solcher massive Kritik an Bürgermeister Joseph Muggenthaler, den er „abzuschießen“ versuchte. Nachdem ihm auch wegen anderer Angriffe in Passau der Boden zu heiß geworden war, verzog er am 17. September 1919 wieder nach Aschaffenburg. Wegen übler Nachrede und Beleidigung wurde er dort zu sechs Monaten Haft verurteilt, weil er dem Aschaffenburger Bürgermeister Matt Lebensmittelschiebungen vorgeworfen hatte.

Matthes floh nach Wiesbaden und wurde Anfang 1923 Mitbegründer des „Rheinischen Unabhängigkeitsbundes“ in Düsseldorf. Am 15. August 1923 gründete er in Koblenz die „Vereinigte Rheinische Bewegung“ und wurde in der Folge „Ministerpräsident“ der Rheinischen Republik. Als solcher trat er jedoch am 27. November zurück und verzog nach Frankreich. Ab 1930 arbeitete Matthes als Journalist in Paris. Nach der Kapitulation Frankreichs an Deutschland 1941 wurde er ausgeliefert; er starb 1943 im Konzentrationslager Dachau.

Literatur

Weblinks