Karl M. Sibelius
Karl M. Sibelius (* 18. Juli 1969 in Bregenz) ist ein österreichischer Schauspieler, Regisseur und Theaterintendant. Er war von 2012 bis 2014 Intendant des Theaters an der Rott in Eggenfelden.
Inhaltsverzeichnis
Leben und Wirken
Sibelius wurde 1969 im österreichischen Bregenz geboren und wuchs in Kärnten auf. Dort besuchte er das Musikgymnasium und studierte nach seiner Matura Schauspiel am Volkstheater Wien, Musical am Tanz- und Gesangsstudio Theater an der Wien und Sologesang am Konservatorium der Stadt Wien. Schon während seiner Ausbildung gastierte er nach dem Sieg bei der ORF-Talenteshow Die große Chance an zahlreichen deutschen Bühnen. Von 1992 bis 2012 war Sibelius mit Unterbrechungen dann fest am Landestheater Linz engagiert und dort in verschiedenen Sparten präsent. So war er sowohl in klassischen Schauspielrollen, aber auch in Musicals, Operetten und Opern zu sehen. Zudem führte er Regie und inszenierte mehrere Stücke, darunter „Männer“, „Großherzogin von Gerolstein“ und „La Cage aux Folles“. Zwischendurch gastierte er immer wieder auf Bühnen in Wien, München, Kassel, Bonn, Augsburg und Konstanz. 2009 moderierte er in Linz die Eröffnungsfeierlichkeiten zur Kulturhauptstadt Europas.
Ab dem 1. Januar 2012 arbeitete Sibelius am Theater an der Rott in Eggenfelden, das er dann ab der Spielsaison 2012/13 als Intentant leitete. Für seine erste Spielzeit standen 18 Eigenproduktionen und zwei Gastspiele, die mit einem Etat von 1,6 Millionen Euro realisiert wurden, auf dem Programm. Zudem nahm Sibelius eine grundlegende Erneuerung des Hauses vor, um es auf ein neues Niveau zu heben. Darüber hinaus baute er die Tanzsparte völlig neu auf und reicherte das Sprechtheater mit neuen Autoren an. Zum 50. Geburtstag des Theaters im Jahr 2013 trat die Figur „Rose“ ins Rampenlicht, die Sibelius als Kunstfigur eines transsexuellen Pornostars inszenierte. „Rose“ stellte in der Folge einen festen Teil der Theaterbühne dar, da sie als PR-Gag zur künstlerischen Leiterin des Theaters bestellt wurde. So diskutierte sie nach jeder Premiere im neuen Theatercafé „Roses“ mit Künstlern und Publikum beim „Quatsch mit Rose“.
Mit Ablauf der Spielzeit 2013/14 wird er seine Tätigkeit am Theater an der Rott beenden und ans Theater Trier wechseln. Seine Nachfolge wird der bisherige Betriebsdirektor Uwe Lohr antreten.
Neben seiner Tätigkeit als Intentand unterrichtet Sibelius am Opernstudio der Anton Bruckner Privatuniversität in Linz und ist seit Studienjahr 2011/12 Lehrbeauftragter für Schauspiel am Mozarteum in Salzburg. 2011 schloss Sibelius im Rahmen einer Bildungskarenz seinen Master of Arts in Peace and Conflict Studies an der European Peace University mit ausgezeichnetem Erfolg ab und promoviert zur Zeit an der Humboldt Universität Berlin bzw. der Kunstuniversität Linz.
Auszeichnungen
- Ehrenkreuz „Fidei et Merito“ (2007)
- Ehrenzeichen der HOSI Linz (2007)
- Kulturmedaille des Landes Oberösterreich (2012)
- Preis der Jury bei den Bayerischen Theatertagen in Nürnberg als „bemerkenswerter Theatermacher“ (2013)
- Überraschungssieger für innovative Theaterarbeit abseits der Zentren (Deutsche Bühne) (2013)
Literatur
- Raimund Meisenberger: Intendanten-Versteckspiel an der Rott. In: Passauer Neue Presse vom 7. Oktober 2011 (S. 9)
- Raimund Meisenberger: Runderneuerung fürs Theater an der Rott. In: Passauer Neue Presse vom 18. November 2011 (S. 7)
- PNP: Die Rose des Rottals. In: Passauer Neue Presse vom 21. September 2013 (S. 8)
- Raimund Meisenberger: Auf zu neuen Taten: Sibelius soll Trier reformieren. In: Passauer Neue Presse vom 12. März 2014 (S. 7)
Weblinks
| Vorgänger Mario Eick |
Intendant des Theaters an der Rott 2012 bis 2014 |
Nachfolger Uwe Lohr |
