Kirche Maria Himmelfahrt (Mariakirchen)
Die Pfarrkirche Maria Himmelfahrt ist die Pfarrkirche der Pfarrei Mariakirchen in Mariakirchen, einem Ortsteil des Marktes Arnstorf im niederbayerischen Landkreis Rottal-Inn.
Geschichte
Die Rokokokirche wurde nach dem teilweisen Einsturz des Vorgängerbaus ab 1741 durch Niklas Wolf erbaut und 1751 geweiht. Der Westturm wurde erst 1756 vollendet.
Beschreibung
Das einheitliche Bauwerk besitzt einen eingezogenen Chor. Der durch zwei Gesimse abgesetzte Westturm ist durch eine vierseitige Kuppel mit reichprofilierter Laterne gekrönt. Der Innenraum wird mit einem stuckierten Tonnengewölbe mit lang- und querovalen Feldern für die Deckengemälde überspannt.
Die Deckengemälde aus der Zeit um 1750 stellen die Verkündigung, Geburt Christi, Himmelfahrt und Krönung Marias dar. Der mit sechs Säulen und mehreren Figuren ausgestattete mächtige Hochaltar wurde laut rückseitiger Inschrift 1765 (oder 1768) gefertigt von Josef Schwarzmayr, Schreiner zu Reisbach, und Balthasar Schwarzmayr, Maler zu Eichendorf. Die Bildschnitzarbeit ist das Werk von Leonhard Pagner aus Landau an der Isar. In einer Nische steht die zentrale Holzfigur Maria mit Kind um 1450.
Die Seitenaltäre werden von den Heiligen Paulus und Johannes sowie Wendelin und Isodorus flankiert, an den Wänden befinden sich Apostelfiguren zwischen den Kreuzwegstationen. Auch die Kanzel von 1731 zeigt mit den vier Evangelisten und über dem Schalldeckel Gottvater einen reichen Figurenschmuck. Selbst die Orgel ist mit Figuren von Harfen- und Saitenspielern und posaunenblasenden Engeln geschmückt.
Ein großes Votivbild von 1801 kurz vor der Empore stellt eine Prozession der Gemeinde Arnstorf nach Mariakirchen dar. Die Renaissancegrabplatte des Albrecht von Closen von 1571 vor dem linken Seitenaltar enthält ein Reliefmedaillon von der Auferstehung Christi.
Literatur
- Hanns Weber: Rottaler Bäderdreieck. Verlag Schnell & Steiner, München · Zürich 1985, ISBN 3-7954-0495-9
- Marianne Mehling (Hg.): Knaurs Kulturführer in Farbe. Niederbayern und Oberpfalz, Droemer Knaur, München 1995, ISBN 3-426-26647-4.
