Kleine Ohe (Landkreis Freyung-Grafenau)

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Die Kleine Ohe im obersten Bereich

Die Kleine Ohe ist unter Einbeziehung des Quellbaches Filzbach ein 26,81 Kilometer langer Fluss im Bayerischen Wald und einer der Quellflüsse der Ilz.

Verlauf

Die Kleine Ohe entsteht im Nationalpark Bayerischer Wald nördlich des Ortes Waldhäuser am Westhang des Berges Lusen aus dem Zusammenfluss mehrerer Quellbäche in der Martinsklause. Sie fließt dann nach Süden zwischen den Orten Guglöd und Waldhäuser hindurch und wird bei der Graupsäge von der Nationalparkbasisstraße überquert. Westlich Neuschönau verlässt sie den Nationalpark und erreicht den Ort Schönanger, wo sie sich mit dem Sagwasser vereinigt. Von dort an wird sie auch als „Grafenauer Ohe“ bezeichnet.

Nun wendet sie sich nach Westen und erreicht Grafenau, wo sie 1976 zu einem 28 Hektar großen Erholungssee aufgestaut wurde. Westlich von Grafenau wendet sie sich, gefolgt von der Bundesstraße 533 wieder nach Süden und durchfließt, am ehemaligen Schloss Bärnstein vorbei, die Bärnsteiner oder Elsenthaler Leite. Hier besitzt sie auf einen Kilometer ein Gefälle von 80 Metern und durchschneidet in einem schluchtartigen Kerbtal die anstehenden Pfahlschiefer zwischen dem Hohen Sachsen und dem Frauenberg. Der größte Teil der Wasserkraft wird über eine lange, 1897 errichtete Rohrleitung der Gewerbeeinheit ATEX Werk bei Elsenthal zugeführt. Bald darauf, südlich des Flugplatzes Elsenthal-Grafenau, vereinigt sich die Kleine Ohe mit der Großen Ohe zur Ilz.

Literatur

  • Donatus Moosauer, Günther Michler, Ulrich Pietrusky: Niederbayern – im Fluge neu entdeckt, Morsak Verlag, Grafenau, 2. Aufl. 1982, ISBN 3-87553-135-3