Kraftwerk Jochenstein

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Blick auf das Donaukraftwerk Jochenstein. (Foto: Riedlaicher)
Das Kraftwerk Jochenstein bei Untergriesbach und Engelhartszell.
Die Stauwehr des Kraftwerks Jochenstein.

Das Kraftwerk Jochenstein (auch Jochensteinkraftwerk genannt) ist ein 1956 eröffnetes Laufwasserkraftwerk in der Donau bei Flusskilometer 2203,3 an der deutsch-österreichischen Grenze bei Untergriesbach (Niederbayern) und Engelhartszell (Oberösterreich). Es wird heute von der Grenzkraftwerke GmbH (GKW) im Auftrag der Donaukraftwerk Jochenstein AG (DKJ) betrieben. Es trägt seinen Namen wegen des nahen Jochensteins.

Fußgänger und Radfahrer können über das Kraftwerk ganzjährig die Donau überqueren.

Geschichte

Betriebsbeginn war am 20. August 1956. Bauleiter war Regierungsbaumeister Wilhelm Beyen.

2013 erfolgte ein Anteilstausch zwischen Österreichs führendes Stromunternehmen Verbund AG und dem deutschen Stromkonzern E.ON. Dabei gingen die Anteile der E.ON an acht bayerischen Wasserkraftwerken, darunter auch das Kraftwerk Jochenstein, voll in den Besitz der Verbund AG über.

Technische Daten

Das Kraftwerk hat eine Ausbauleistung von 132 MW und ein mittleres Jahresarbeitsvermögen von 850 Millionen kWh; das entspricht dem Verbrauch von fast 250.000 Durchschnittshaushalten. Alle fünf Maschinensätze sind Kaplan-Turbinen mit Drehstrom-Synchron-Generatoren. Die technischen Anlagen befinden sich auf dem Gebiet der Gemeinden Untergriesbach und Engelhartszell. Die beweglichen Elemente des Stauwehrs sind nahe dem österreichischen Ufer angeordnet, die die Schiffsschleuse und die Schaltanlage liegen auf der bayerischen Seite. Das Krafthaus mit den Turbinen befindet sich hingegen in der Flussmitte beim Jochenstein.

Denkmalschutz

Das Kraftwerk Jochenstein an der deutsch-österreichischen Grenze ist das einzige gemeinsame Technikdenkmal Österreichs und Bayerns. Es steht seit November 2011 in Bayern und seit Juni 2012 in Österreich unter amtlichem Denkmalschutz. Laut Bayerischem Landesamt für Denkmalpflege sei gerade das Kraftwerk Jochenstein ein gutes Beispiel für die Kombination eines Technikdenkmals mit den Erfordernissen der modernen Energieerzeugung, die man von Seiten des Denkmalschutzes nicht behindern will. Es sei Ziel des amtlichen Denkmalschutzes, einerseits die Denkmalsubstanz zu erhalten und andererseits die Möglichkeit offen zu lassen, die Technik moderat zu modernisieren. Darunter fallen auch eventuell Kraftwerkserweiterungen, die die Effizienz der Anlage steigern. Auch Schifffahrt und Hochwasserschutz müssen berücksichtigt werden. Dafür sei das Kraftwerk Jochenstein ein gutes Beispiel – es zeige, dass sich Denkmalschutz und Wirtschaftlichkeit nicht ausschließen.

Galerie

Literatur

Weblinks


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