Kreuzkirche (Zwiesel)

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Kreuzkirche in Zwiesel. (Foto: Proft)

Die Kreuzkirche ist eine evangelische Kirche in Zwiesel. Sie ist das Gotteshaus der örtlichen evangelischen Pfarrgemeinde.

Geschichte

Nach dem bayerischen Religionsedikt des Kurfürsten Maximilian 1803 ließen sich in Zwiesel die ersten evangelischen Christen nieder. 1885 wurde der Evangelischer Verein Zwiesel gegründet, der erreichte, dass Zwiesel 1889 Sitz einer Reisepredigerstelle wurde. Am 16. Mai 1894 erfolgte die feierliche Grundsteinlegung zur neuen Kirche und am 29. Mai 1895 konnte das Gotteshaus in der Bahnhofstraße (heute Dr.-Schott-Straße) eingeweiht werden. 1922 erfolgte die Erhebung zur Pfarrei.

Die Kirche wurde im neugotischen Stil aus unverputzten Klinkerbacksteinen nach den Plänen des Münchener Architekten Karl Lemmes erbaut. Den etwa 35 m hohen Turm schmücken vier Eckbalkone. Das 19 m lange und 10 m breite Kirchenschiff schließt mit dem 7 m langen Chor ab. Während in der Stadtpfarrkirche rote Industrieziegel verbaut wurden, die durch Kalkausblühungen bröselig werden, kam bei der evangelischen Kirche der wesentliche haltbarere, aber teuere Gelbklinker zum Einsatz.[1]

Im Jahr 1986 wurde die Kirche unter Leitung von Pfarrer Heinz Werner grundlegend renoviert. Das Innere ist betont schlicht gehalten, der Altarraum hat durch drei nach dem Lebensbaummotiv von der Münchner Künstlerin Elisabet Schlicking gestaltete Fenster einen gut gelungenen Akzent erhalten. Ein schlichter Steinaltar in der Mitte, die hölzerne Kanzel auf der rechten Seite, der linksseitig platzierte Taufblock von Karlheinz Hoffmann aus Wieling bei Starnberg und das Standkreuz im Altarraum, eine Metallarbeit des bereits genannten Künstlers, sind die einzigen Einrichtungsgegenstände. Die in alternierendem Weiß und Grau gehaltene Lackierung der innern Dachstuhlverkleidung wurde abgeschliffen. Seitdem sind die Bretter (wieder) naturfarben.

Die zweimanualige Orgel mit zehn Registern wurde 1914 von der Firma Steinmeyer erbaut und 1966 umgebaut. Nach der letzten Renovierung wurde das Instrument 1990 gründlich renoviert und Originaldisposition wieder hergestellt.

Galerie

Einzelnachweise

  1. Bayerwald-Bote vom 16.02.2013: [1] Kalk macht Kirchturmziegel bröselig

Literatur