Mariakirchen

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Schloss Mariakirchen

Mariakirchen ist ein Ortsteil des Marktes Arnstorf im niederbayerischen Landkreis Rottal-Inn. Bis 1978 bildete es eine selbstständige Gemeinde.

Lage

Mariakirchen liegt etwa drei Kilometer nordöstlich von Arnstorf im Tal der Kollbach an der Kreuzung der Staatsstraße 2115 mit der Staatsstraße 2325.

Geschichte

Mariakirchen war schon im 11. Jahrhundert ein größeres Dorf mit dem Namen „Ecclesia Sanctae Mariae“. Um diese Zeit ist ein Edelgeschlecht beurkundet, das sich nach dem Ort benannte. Dieses vermögende Geschlecht beschenkte Kloster Aldersbach, Kloster Vornbach und Kloster St. Nikola. Die Pfarrei Mariakirchen wurde bereits im Jahre 1200 bestätigt. Um 1398 kam das Schloss an einen Ulricus de Camerau. Dieses Geschlecht hatte die Hofmark bis 1458 inne. Die Geschwister Ludowicus und Margareth verkauften ihren Besitz an die Closen zu Arnstorf. 1678 erwarb Freiherr Josef Franz von Pfetten Schloss und Hofmark. Im 19. Jahrhundert wechselten die Besitzer mehrmals, bis das Gut schließlich 1848 an die Grafen von Deym gelangte.

Aus dem 1811 gebildeten Steuerdistrikt Mariakirchen ging die Gemeinde Mariakirchen hervor. Das Patrimonialgericht II. Klasse Mariakirchen wurde am 16. Januar 1820 bestätigt. Am 1. Oktober 1848 wurde die Patrimonialgerichtsbarkeit wegen nicht rechtzeitiger Abtretung eingezogen.[1] Die Gemeinde Mariakirchen gehörte zum Landkreis Eggenfelden und kam im Rahmen der Gebietsreform am 1. Mai 1978 zum Markt Arnstorf.

Sehenswürdigkeiten

  • Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt. Die Rokokokirche wurde nach dem teilweisen Einsturz des Vorgängerbaus ab 1741 durch Niklas Wolf erbaut und 1751 geweiht. Der Westturm wurde erst 1756 vollendet. Den Hochaltar schufen 1765 Joseph und Balthasar Schwarzmayr.
  • Schloss Mariakirchen. Das Wasserschloss, eine Vierflügelanlage mit vier Ecktürmen und mächtigem Hauptturm, wurde um 1550 erbaut. Das Deckengemälde der Schlosskapelle entstand um 1690. Im Jahr 2002 erwarb die Lindner AG aus Arnstorf das Wasserschloss. Es dient heute als Schulungszentrum und als Austragungsort für kulturelle Veranstaltungen.
  • Im Ort haben sich mehrere Bauernhäuser aus der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts erhalten.

Vereine und Gruppen

  • Freiwillige Feuerwehr Mariakirchen
  • FC Mariakirchen
  • Kulturblosn Mariakirchen
  • KLJB Mariakirchen
  • Obst und Gartenbauverein Mariakirchen
  • Katholischer Frauenbund Mariakirchen
  • Kirchenchor Mariakirchen
  • KSK Mariakirchen

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Patrimonialgericht Mariakirchen im Historischen Atlas von Bayern