Marienbrunnen (Altötting)

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Der Marienbrunnen in Altötting

Der Marienbrunnen ist ein Brunnen in Altötting.

Beschreibung

Der Marienbrunnen befindet sich auf dem Kapellplatz in der Nähe der Gnadenkapelle. Er wurde während des Dreißigjährigen Krieges errichtet, nachdem von April bis November 1632 das Gnadenbild vor den anrückenden Schweden im Dom von Salzburg in Sicherheit gebracht worden war. Altötting unterstand damals dem Erzbistum Salzburg.

Aus Dankbarkeit ließ Erzbischof Paris Lodron 1635 bis 1637 den auf 6.000 Gulden geschätzten Marienbrunnen nach den Plänen seines Dombaumeisters Santino Solari aufstellen. Zwei vierpassförmige, nach der Höhe gestaffelte und jeweils mit vier Engeln besetzte Becken werden von einer Immaculata bekrönt. Der Meister dieser Figur ist unbekannt. Als 1640 der Dichter Jakob Balde als Wallfahrer nach Altötting kam, verfasste er eine eigene Ode über den Brunnen. Das Gnadenbild musste später von Juni bis Oktober 1648 erneut nach Salzburg gebracht werden, diesmal in die Franziskanerkirche.

Literatur

  • Dr. Franz Xaver Hoedl: Altötting. Führer und Erinnerungsbüchlein für Altöttingpilger, Drittordensverlag Altötting, 1977
  • Alexander von Reitzenstein, Herbert Brunner: Reclams Kunstführer Deutschland Band 1. Bayern. Baudenkmäler, Philipp Reclam jun. Stuttgart, Universal-Bibliothek Nr. 8055-72, 8. Auflage 1974, ISBN 3-15-008055-X
  • Josef Pfennigmann: Die Wallfahrt zu Unserer Lieben Frau in Altötting. In: Unbekanntes Bayern. Wallfahrtskirchen und Gnadenstätten. München 1959, Nachdruck 1975, ISBN 3-7991-5839-1