Martin Buchner

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Martin Buchner (* 19. Mai 1869 in Laberweinting; † 11. Oktober 1959 in Passau) war Schulrat für Passau-Land und Dichter.

Leben und Wirken

Nach Schulzeit und Studium in Landshut und Straubing war Martin Buchner zunächst Hilfslehrer in Steinberg, bevor er 1891 Lehrer in Fürstenzell wurde. Am 1. Februar 1892 kam er als junger Lehrer nach Passau. Er unterrichtete zunächst an der Ilzstadtschule, danach ab 1896 an der Innstadtschule. 1903 ging er zum Studium der Pädagogik, Religionsphilosophie und Psychologie an die Universität Jena. 1907 kam er wieder nach Passau zurück, diesmal an die Nikolaschule. 1923 wurde Buchner Schulrat für Passau-Land und Wegscheid, musste aber wegen Krankheit 1930 in den vorzeitigen Ruhestand treten. Er erreichte dennoch das hohe Alter von 90 Jahren.

Neben seinem Wirken als Schulmann war Buchner auch in der Passauer Liedertafel, im Turnverein und in der Sanitätskolonne aktiv und hat das kulturelle Leben in Passau über viele Jahre mitgeprägt. Er sammelte Sagen und Geschichten aus Niederbayern, schrieb Gedichte zu Themen aus Passaus Vergangenheit und 1912 das 1930 gedruckte Freilichtspiel Das Nibelungenlied. 1938 erschien sein Gedichtband Das versunkene Reich. Sein letztes Werk waren die ohne Jahrgang um etwa 1955 veröffentlichten Gedichte Sturmflut über dem Abendland. Am 27. August 1959 wurde er mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet.

Buchner war verheiratet mit Mathilde Schmidtkonz, der Tochter eines Passauer Notars. Seine beiden Söhne fielen im Zweiten Weltkrieg. Im Stadtteil Neustift war die Martin-Buchner-Straße nach ihm benannt.

Auszeichnungen

Literatur