Matthias Koopmann

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Matthias Koopmann. (Foto: Jäger)

Matthias Koopmann (* 31. Mai 1965 in Gelsenkirchen) ist ein deutscher Kulturhistoriker, historischer Bauforscher und Passauer Stadtrat (PaL). Seit 2001 betreibt er als kulturhistorisches Dienstleistungsunternehmen die Stadtfuchs-Touren in Passau.

Leben & Wirken

Der gebürtige Gelsenkirchener studierte in Bochum und Bonn Vor- und Frühgeschichte, Kunstgeschichte und Mittelalterliche Geschichte. Seinen Magister Artium mit einer Arbeit zur Jungbronze- und älteren Eisenzeit Südostwestfalens absolvierte er am 8. Februar 1990 an der RU Bochum mit Auszeichnung. Im Jahr 1995 kam er als Promotionsstipendiat der Deutschen Studienstiftung aus privaten Gründen nach Passau. Den Stadtfuchs mit eigens konzipierten Schauspielführungen gründete er offiziell zwar erst 2001, die ersten Touren gab es allerdings schon einige Jahre vorher. Mit 15 Mitarbeitern bewältigen die Stadtfuchs-Touren jährlich rund 900 Veranstaltungen. Seit August 2017 ist Koopmann mit einer Arbeit über das ehemalige Passauer Kapuzinerkloster Doktorand am Lehrstuhl für Kunstgeschichte und christliche Bildwissenschaften der Universität Passau, wo er ab dem Sommersemester 2018 auch als Lehrbeauftragter tätig ist. Darüber hinaus ist Koopmann als historischer Bauforscher, Sachbuchautor und lokalpolitischer Kabarettist aktiv. Seit 1997 engagiert er sich in Passau vehement - zeitweilig als wissenschaftlicher Beirat im Forum Passau - für den Erhalt historischer Bausubstanz.

Bei der Kommunalwahl 2002 konnte er als Parteifreier für die ÖDP in den Passauer Stadtrat einziehen, ebenso bei der Stadtratswahl 2008. Im Jahr 2009 wechselte er von der ÖDP-Fraktion im Stadtrat zur Fraktion der Freie Demokratische Partei/Passauer Liste. Bei den Stadtratswahlen 2014 und 2020 trat er erfolgreich für die Passauer Liste an.

Seit 2011 saniert Matthias Koopmann als wissenschaftlicher Projekt- und Bauleiter die Burgruine Falkenstein an der Ranna in Oberösterreich. Das mit freiwilligen Helfern aus Bayern, Österreich und Tschechien betriebene Projekt wurde 2018/2019 mit Interreg-Fördermitteln unterstützt. Seit 2019 erscheint die Schriftenreihe der Falkensteiner Hefte zur Ruinensicherung, herausgegeben von Matthias Koopmann und der Gemeinde Hofkirchen/Oberösterreich.

Koopmann ist Gründungsmitglied des Rotary-Clubs Passau-Dreiflüssestadt. Zeitweilig war er stv. Vorsitzender des Vereins zur Erhaltung und Präsentation der Niedernburger Fresken und Vorsitzender der Bürgerinitiative Konzerthaus Passau. In der Saison 2012 war Koopmann Schirmherr des Innstadt Faschings bei den Innstädter Faschingsfreunden.

Am 17. Mai 2017 erhielt Koopmann, gemeinsam mit acht weiteren Stadträten, für seine 15-jährige Amtszeit im Passauer Stadtrat und sein ehrenamtliches Engagement den Ehrenring der Stadt Passau.

Nachdem die Amtszeit von Gisa Schäffer-Huber als Stadtheimatpflegerin zum Jahresende 2017 auslief und sie sich nicht für eine Verlängerung zur Verfügung stellte, wurde Koopmann in der Passauer Neuen Presse im April 2018 als möglicher Nachfolger gehandelt. Im ebenso ungewöhnlichen wie umstrittenen, von Beschwerden bei der Regierung Niederbayerns begleiteten Bewerbungsverfahren unterlag er bei der Abstimmung im Kulturausschuss des Passauer Stadtrats knapp dem ehem. Diözesanarchivar Dr. Herbert Wurster.

Auszeichnungen

Galerie

Literatur


Passauer Stadtrat

Dupper (OB), Auer, Bauer, Buhmann, B. Burkert, M. Burkert, Dickl, Dittlmann, Flisek, E. Gerstl, F. Gerstl, Geyer, Hafner, Haimerl, Haydn, Höber, Ilsanker, Kapfer, Kasberger, Kastner, Koopmann, Mangold, Ortner, Prügl, Reischl, Reitmaier, Robl, Rother, Scheuer, Schöffberger, Schregle, Spechter, Springinklee, Steiner, Sturm, Synek, Tausch, Träger, Vilsmeier, Wagner, Waschler, Weber, Wehner, Weidenthaler, Weigl