Mengkofen
Mengkofen
| |
---|---|
| |
Basisdaten
| |
Bundesland: | Bayern |
Regierungsbezirk: | Niederbayern |
Landkreis: | Dingolfing-Landau |
Höhe: | 398 m |
Fläche: | 86,05 km² |
Einwohner: | 5.775 (31. Dezember 2020) |
Postleitzahl: | 84152 |
Vorwahl: | 08733/08774/09427 |
Kfz-Kennzeichen: | DGF |
Website: | www.mengkofen.de |
Erster Bürgermeister: | Karl Maier (ABL/FW) |
Mengkofen ist eine Gemeinde im niederbayerischen Landkreis Dingolfing-Landau.
Inhaltsverzeichnis
Lage
Mengkofen liegt an der Aiterach im Landkreis Dingolfing-Landau und ist über die BAB München-Deggendorf – Ausfahrt Dingolfing-West und die Staatsstraße 2111/2141 Dingolfing-Straubing zu erreichen. Die nächste Bahnstation ist in Dingolfing bzw. Straubing.
Ortsteile
Die Gemeinde Mengkofen hat 110 Ortsteile: Altendorf, Auholz, Berg, Birket, Bräugraben, Brettbach, Bruckhof, Brunnholz, Buchwald, Dengkofen, Eck, Eckhof, Eisental, Esterthal, Ettenkofen, Feldkirchen, Frauenthal, Furth, Gern, Ginhart, Großlug, Grünleiten, Haberdorn, Hagenau, Hammelhof, Hanny, Haunhart, Haunmühle, Haunsdorf, Hausenthal, Heinzleck, Hinflucht, Hochstraß, Hofdorf, Hofstetten, Hönigsbach, Huchelwies, Hueb, Hüttenkofen, Hüttleiten, Kirchlehen, Klausen, Kleinhaslau, Kleinlug, Kleinweichshofen, Kohlschlag, Kothlacken, Krottenthal, Kupfermühl, Leppersberg, Limbach, Lohe, Lueg, Martinsbuch, Mauka, Meising, Mengkofen, Mißlbach, Muckenwinkel, Mühlhausen, Multham, Murrenkreuth, Neukreit, Neukreut, Niederreuth, Niedertunding, Oberallmannsbach, Oberbibelsbach, Oberhirschwell, Oberhütt, Oberreuth, Obersalhof, Obersteinbach, Obertunding, Oberwackerstall, Ottending, Pfarrholz, Pramersbuch, Pramwinkl, Puchhausen, Radlkofen, Rasch, Raschen, Rauheck, Rauhleiten, Reifberg, Reith, Rogau, Rumplmühl, Schönrain, Sommeracker, Steinbach, Steinbühl, Stolzenberg, Süßkofen, Süßwies, Tunzenberg, Unterallmannsbach, Unterhirschwell, Unterhütt, Unterneiger, Untersalhof, Unterwackerstall, Vogelsang, Wackerstall, Waldhof, Weichshofen, Weitenhülln, Wunder und Ziegelstadel.
Geschichte
Ausgrabungen und Funde aus der jüngeren Steinzeit (ca. 4000 v.Chr.) zeigen, dass das Gebiet um Mengkofen schon sehr früh besiedelt war.
Bereits im 13. Jahrhundert wird das in Niederbayern reich begüterte Ortsadelsgeschlecht der Mengkofer, die im Dienst der Wittelsbacher standen, urkundlich erwähnt. Sie waren bis anfang des 16. Jhd. Grundherren in Mengkofen und begründeten mitte des 14. Jhd. die Pfarrei Martinsbuch. Verschiedene Gutsherren kauften und verkauften ihren Besitz in Mengkofen, u.a. 1653 das adelige Geschlecht der Lerchenfeld, die für die Hofmark Mengkofen in religiös-geistiger Hinsicht die wohl bedeutungsvollste Herrschaft war: Baron Adam von Lerchenfeld stiftete 1716 das Schlossbenefizium mit allen Nebengebäuden, baute 1717 eine neue Kirche und errichtete eine Schule mit Lehrer-, Organisten- und Mesnerdienst. Die Gutsherrnschaft veranlasste die Stiftung der Herz-Jesu-Bruderschaft, die am 19. Juni 1735 feierlichst eröffnet wurde.
Durch Heirat kam die Hofmark Mengkofen an die Grafen Törring-Jettenbach-Gronsfeld, von denen sie am 25. April 1830 durch Herrn K. Regierungsrat und Assessor Dr. Julius von Niethammer gekauft wurde. 1832 erwarb Dr. Julius von Niethammer außerdem das benachbarte Schlossgut Tunzenberg von den Lerchenfelds, entfernten Verwandten der ehemaligen Mengkofener Gutsherrnschaft von Lerchenfeld. Baron Ludwig von Niethammer, viel gerühmt wegen seines humanen Wesens und seiner Geselligkeit, verließ Mengkofen und siedelte ganz nach Tunzenberg über. Die von Niethammer, später von Haniel-Niethammer waren die letzte großgrundbesitzende Adelsfamilie in der Gemeinde.
Schloss Mengkofen, das lange Zeit unbewohnt war, war 1945 vorübergehend Flüchtingslager und wurde dann 1951 zu einem symbolischen Preis an das Landratsamt Dingolfing verkauft, mit der Auflage, das Gebäude an die aus Eger (Sudetenland) ausgewiesenen Schwestern des Ordens vom Heiligen Kreuz zu übergeben. Seitdem wird das Schloss als Altenheim des Ordens genutzt. Die Schwestern betreuen heute noch einen Kindergarten. Der Verkauf des Schlosses Tunzenberg bahnte sich 1990 an und ist heute in Privatbesitz.
Seit der Gebietsreform, die 1978 unter Altbürgermeister Hans Spielbauer abgeschlossen wurde, setzt sich die Gemeinde aus den 10 ehemaligen Gemeinden Mengkofen, Hofdorf, Hüttenkofen, Martinsbuch, Mühlhausen, Puchhausen, Süßkofen, Tunding, Tunzenberg und Weichshofen zusammen, deren Geschicke von Mai 1996 bis 30. April 2008 Bürgermeister Josef Forster leitete. Er wurde am 1. Mai 2008 durch Karl Maier abgelöst.
Wappen
Bemühungen um die Verleihung eines eigenen Gemeindewappens wurden 1925 festgestellt. Durch nicht mehr nachvollziehbare Umstände blieb diese Anregung erfolglos. Nachdem ein weiterer Versuch 1936 wiederum nicht den erwünschten Erfolg brachte, wandte sich der damalige Bürgermeister Martin Peller am 4. Juli 1938 als ehemaliger „Leiber“ direkt an seinen damaligen Regimentskommandeur, den Reichsstatthalter von Bayern, General Ritter von Epp. Als die notwendigen Formalitäten erledigt waren, erreichte Martin Peller am 4. Mai 1939 eine von Franz von Epp persönlich unterzeichnete Urkunde, wonach der Gemeinde Mengkofen das Recht zur Führung des beigelegten Wappens verliehen wurde. Das Gemeindewappen entspricht dem Stammwappen des in Niederbayern reich begüterten Ortsadelsgeschlechts der Mengkofer, die im Dienst der Wittelsbacher standen. Das Wappen ist auf Siegeln seit Anfang des 14. Jahrhunderts belegt.
Politik
Bürgermeister
- Bei der Kommunalwahl 2014 wurde der bisherige Bürgermeister Karl Maier (Freie Wähler) ohne Gegenkandidaten mit 86,10 % der abgegebenen Stimmen als 1. Bürgermeister wiedergewählt. Die Wahlbeteiligung betrug 54,80 %.
Gemeinderat
Der Gemeinderat hat 20 Mitglieder (+ 1. Bürgermeister). Die Sitze verteilen sich wie folgt:
- ABL/FW: 6 Sitze (2008: 6)
- CSU: 6 Sitze (2008: 7)
- SPD/Aktive Bürger: 6 Sitze (2008: 5)
- Tundinger Bürgerliste: 2 Sitze (2008: 2)
Sehenswürdigkeiten
- Pfarrkirche Mariä Verkündigung, Barockbau von 1717 mit Westturm von 1846 und einheitlicher Ausstattung aus der Erbauungszeit
- Schloss Mengkofen. Der dreigeschossige Bau mit Ecktürmen und Treppengiebeln wurde 1842 nach Brand neu errichtet. Seit Anfang der 1950er Jahre ist es ein Kloster der Barmherzigen Schwestern vom heiligen Kreuz, denen es als Alterssitz dient.
- Pfarrhof von 1671
Wirtschaft
Ungewöhnlich ist die Idee der Sanften Hundeschule Mengkofen, die ihren Hunden das Tanzen beibringt.
Bildung und Erziehung
- Volksschule Aitrachtal (Grund- und Mittelschule)
- Kinderkrippe Hüttenkofen
- Gemeindekindergarten St. Maria
- Katholischer Kindergarten St. Marien
Vereine
|
|
Dingolfing – Eichendorf – Frontenhausen – Gottfrieding – Landau an der Isar – Loiching – Mamming – Marklkofen – Mengkofen – Moosthenning – Niederviehbach – Pilsting – Reisbach – Simbach – Wallersdorf