Niederbayerischer Europapreis

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Zwölf Personen ehrten Europaministerin Emilia Müller (4.v.l.) und MdEP Manfred Weber (6.v.l.). (Foto: Binder)

Der Niederbayerische Europapreis ist eine 2012 erstmals vergebene Auszeichnung für all jene Niederbayern, die sich um den Austausch zwischen den Völkern Europas verdient gemacht haben.

Geschichte

Der Niederbayerische Europapreis wurde am 8. Dezember 2012 auf Initiative des niederbayerischen Europaabgeordneten Manfred Weber erstmals durch Bayerns Europaministerin Emilia Müller in Metten vergeben. Anlass war die Verleihung des Friedensnobelpreises am 10. Dezember an die Europäische Union. Die zwölf Ausgezeichneten wurden dabei stellvertretend für viele andere Niederbayern herausgegriffen, die sich um den Austausch zwischen den Völkern verdient gemacht hätten.

Preisträger

Verleihung 2012

Für das Projekt Euregio Bayerischer Wald wurden die früheren Landräte Ingo Weiß (Straubing-Bogen) und Alfons Urban (Freyung-Grafenau), stellvertretend für die vielen Mitstreiter, Initiatoren, Partner und Vordenker geehrt.

Unter den Geehrten sind ferner der frühere Passauer Oberbürgermeister Willi Schmöller und Rosemarie Weber für die Festspiele Europäische Wochen, das Staatliche Berufliche Schulzentrum Waldkirchen, wo seit 20 Jahren eine enge Partnerschaft mit der Berufsschule im tschechischen Vimperk und Kontakte mit Schulen in Ungarn, England, Litauen und Italien gepflegt werden, die Europa-Union mit Konrad Kobler, Christine Sporrer-Dorner, Anton Freiherr von Cetto, Willi Freundorfer und Joachim Rübenach, Klaus Rose als Ehrenpräsident der Deutsch-Tschechischen-Slowakischen Gesellschaft, der Bezirk Niederbayern, vertreten durch Bezirkstagsvizepräsident Franz Schedlbauer und Petra Zierer, sowie Stefan Weber von Donau-TV für die grenzüberschreitende Berichterstattung.

Verleihung 2014

Bei der zweiten Preisverleihung am 12. April 2014 im Kloster Metten wurden Prof. Dr. Andreas Michler und Josef Dengler geehrt. Michler ist Leiter des Forschungsprojekts „Geschichtsbausteine Bayern-Böhmen“ an der Universität Passau in Zusammenarbeit mit der Universität Budweis, das zum Ziel hat, Schülern diesseits und jenseits des früheren Eisernen Vorhangs die gemeinsame Geschichte nahezubringen. Im Geschichtsunterricht impliziert seien Friedenserziehung und Völkerverständigung. Mit der gemeinsamen Geschichte Bayerns und Böhmens befasst sich auch Josef Dengler, Lehrer in Rinchnach und Heimatforscher. Er arbeitet die Geschichte seines Heimatortes Rinchnach auf, der im Jahr 1011 vom heiligen Gunther gegründet wurde. Seit dem Fall des Eisernen Vorhangs hat Rinchnach enge Verbindungen zu Gutwasser (Dobra Voda). Dengler war außerdem verantwortlicher Leiter bei der Konzeption der Ausstellung zum 1000-jährigen Bestehen Rinchnachs im Jahr 2011. In Rinchnach wird die enge Partnerschaft zu Böhmen gelebt, die so oft gefordert wird.

Literatur